Briefmarkensammler zeigen Raritäten in Bad Salzuflen-Holzhausen

Bad Salzuflen-Holzhausen. Briefmarken, Briefumschläge, Ansichtskarten und Münzen, und die am besten so alt wie möglich: Das Beuteschema der Besucher des Großtauschtages des Briefmarkensammler-Vereins Lippe ist klar. Vor allem außergewöhnlich soll es sein. Neugierig arbeiten sich die Briefmarkenfreunde am Sonntag in der Mehrzweckhalle durch die Auslage und fördern die eine oder andere Rarität zutage – auch wenn der Wert manchmal nur subjektiv ist.

Hoch erfreut zeigt Dr. Stefan Wiesekopsieker, Beisitzer des Briefmarkensammler-Vereins Lippe, seine heutigen Fundstücke. Es sind zwei alte Postkarten aus Bad Salzuflen. &bdquo;Die sammle ich tatsächlich gern und diese Karten habe ich vorher noch nie gesehen. Das ist ein richtig toller Fund für mich“, freut er sich. Zahlreiche Auslagen der rund 30 Anbieter gelte es für ihn an diesem Tag noch zu durchstöbern, denn schließlich kann überall ein Juwel versteckt sein.

Briefmarken sind noch immer beliebt Auch wenn das Hobby des Briefmarkensammelns bei der jüngeren Generation nicht unbedingt ganz oben in der Rangliste an beliebten Freizeitbeschäftigungen mitmischt, kann sich der ausrichtende Verein an diesem Tag über mangelnde Besucher nicht beklagen. &bdquo;Inzwischen läuft in dieser Branche vieles über das Internet. Das ist einfacher, weniger zeitaufwändig und man erreicht einfach mehr Menschen. Auch über Auktionshäuser werden immer wieder wertvolle Sammlungen für viel Geld verkauft – beliebt ist das Sammeln also immer noch“, sagt Wiesekopsieker.

Zahlreiche interessierte Sammler sichteten an diesem Tag die Briefmarken aus aller Herren Länder: Ansichtskarten, Münzen und Urkunden, die sie hier direkt vor Ort immerhin eingehend inspizieren konnten – ein großer Vorteil im Gegensatz zum Internetkauf.

Hunderte Jahre alte Post Da es die Briefmarken erst seit dem Jahr 1840 gibt, liegt hier natürlich die zeitliche Grenze. Briefe wurden allerdings schon viel früher verschickt und finden sich immer wieder in den Angeboten der Anbieter. &bdquo;Teilweise hatten wir schon Briefe aus dem 16. Jahrhundert dabei“, erklärte Hartmut Sohn, Vorsitzender des Briefmarkensammler-Vereins Lippe. Ein paar Handgriffe später zauberte er an einem Stand einen fürstlichen Brief aus dem Jahr 1734 hervor. &bdquo;So etwas ist schon etwas Besonderes“.

Weniger besonders seien inzwischen die deutschen Briefmarken der Nachkriegszeit. &bdquo;Interessant wird es bei Marken aus dem Deutschen Reich. Beliebt sind auch immer ganze Briefumschläge mit Marken und den Poststempeln, die nennt man dann &bdquo;Belege“.“

Zum 36. Mal insgesamt fand der Großtauschtag am Sonntag statt - 35 Mal davon in der Mehrzweckhalle. Dass es immer wieder Nachschub an alten Sammlerstücken gibt, das liege laut Sohn vor allem daran, dass viele Erben ganze Sammlungen auf den Markt geben und auch bei Haushaltsauflösungen immer wieder Schätze zutage gefördert werden. Aus ganz Deutschland kamen an diesem Tag Anbieter und Besucher, um zu schauen, ob für sie persönlich ein kleiner Schatz dabei ist.

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