Beim Alverdisser „Teich“ ist wieder alles offen

Barntrup-Alverdissen. Für 600.000 Euro sollen zehn Bushaltestellen im Barntruper Stadtgebiet barrierefrei gestaltet werden. Damit erfüllt die Stadt eine gesetzliche Vorgabe. Doch die Planung stockt – es hakt bei der angedachten Verlegung der Bushaltestelle &bdquo;Teich“ in Alverdissen. Die Entscheidung wurde erneut verschoben – ins kommende Jahr.

Die Planungen für die Haltestelle waren bei Anwohnern in Alverdissen auf Kritik gestoßen ( die LZ berichtete ). Die Diskussion über den Haltestellen-Umbau läuft seit rund zwei Jahren. Nun hat die Stadtverwaltung drei Alternativen erarbeitet. Thomas Schwekendiek (SPD) brachte eine vierte ins Spiel. Zur letzten Ratssitzung des Jahres am vergangenen Freitag, zu der Alverdisser Bürger angereist waren, fiel keine Entscheidung, stattdessen wurde das Thema auf Antrag der FDP-Fraktion nochmals verschoben – bis zur nächsten Ratssitzung. Die Begründung lieferte FDP-Fraktionsvorsitzender Andreas von Borck: &bdquo;Wir wünschen uns zu den vorgestellten Alternativen eine Kostenplanung von der Verwaltung. Vorher können wir nicht entscheiden.“

Barntrups Bauamtsleiter Steffen Schenk hatte zuvor im Planungsausschuss erklärt, dass die Variante die finanziell günstigste sei, bei der der jetzige Standort der Bushaltestelle in beiden Fahrtrichtungen bestehen bleiben würde. Am Ende des auf 18 Meter zu verlängernden Bushaltes würde eine Querungshilfe errichtet werden. &bdquo;Wir gehen an einer Seite rund drei Meter in die Fahrbahn, was dazu führt, dass ein haltender Bus den Verkehr zum Stehen bringt“, erläuterte Bauamtsleiter Schenk den Nebeneffekt der Verkehrsberuhigung auf der Straße Helle.

Das erhofft sich die Politik, weil Grundschülern der örtlichen Schule die Straße passieren. &bdquo;Es müsste lediglich ein Baum gefällt werden“, fuhr Schenk fort. Er griff damit ein im Planungsausschuss vorgebrachtes Argument von Adolf Albert (SPD) auf, der für den Erhalt des Alleen-Charakters der Straße plädierte.

Bei der Variante zwei, der laut Schenk &bdquo;mittleren Kostenvariante“, würde die beidseitige Haltestelle vor das Anwesen eines Bürgers verlegt, der bereits im Vorfeld &bdquo;rechtliche Schritte“ angekündigt hatte, sollte dies zum Tragen kommen. Auf beiden Seiten müsste die Fahrbahn verengt und das Niveau auf etwa 20 Zentimetern angeglichen werden – bis in einen Bereich außerhalb des Grundeigentums der Stadt, so Schenk. Außerdem sei an dieser Stelle noch keine Beleuchtung vorhanden und es käme zu &bdquo;Unsicherheiten im Begegnungsverkehr“, was eine Beschilderung notwendig machen würde.

Käme Variante drei zum Zuge, ist laut Verwaltung der Bau eines zweiten Buswartehäuschens nötig. Hier würden die Haltestellen auf den beiden Straßenseiten auseinandergezogen. Außerdem gäbe es an zwei Stellen Einengungen der Straße zur Verkehrsberuhigung. Schenk: &bdquo;So wird die Aufenthaltsdauer der Kfz länger und es kommt zum Bremsen und Anfahren.“ Damit könnte es aber auch mehr Lärm geben. Die Straße wird von täglich zwischen 1150 und 2000 Fahrzeugen befahren, die im Schnitt mit Tempo 44 bis 47 unterwegs sind. Die vierte von Thomas Schwekendiek ins Spiel gebrachte Variante ist eine spiegelverkehrte Form der Lösung drei.

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