Barntruper Freibad benötigt eine neue Heizung

Barntrup. Noch ist das Freibad Barntrup im Winterschlaf. Wenn die Coronavirus-Krise den Betreibern keinen Strich durch die Rechnung macht, soll der Badebetrieb Mitte Mai starten – in diesem Jahr noch mit den zu Saisonbeginn stets etwas kühleren Wassertemperaturen. Der Grund dafür ist die Heizung per Absorberanlage auf dem Dach des Freibads, die eine gewisse Vorlaufzeit mit sommerlicher Witterung benötigt bis die Gesamtwassermenge auf Wohlfühl-Badetemperatur erwärmt ist. Für diese Art &bdquo;Schlauchheizung" wird die kommende Saison die letzte sein, denn das Schlauchmaterial ist porös. Kleine Kunststoffteilchen gelangen in den Filterkreislauf. Die Anlage soll in 2021 erneuert werden. Wodurch, damit beschäftigen sich derzeit Verwaltung und Politik.

Für die Beheizung des Barntruper Freibads gibt es drei derzeit diskutierte Varianten: eine neue Absorber-Anlage, ein mobiles Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie Misch-Lösungen aus Absorber plus einer zusätzlichen Energievariante wie Photovoltaik oder Gasheizung. Vieles spricht nach Meinung der Stadt Barntrup für die Neuanschaffung einer neuen Absorberanlage. &bdquo;Seit zwanzig Jahren hat sich dieses System bewährt", betonte Kämmerer Uwe Schünemann auf der vergangenen Sitzung des Sportausschusses. Nachteile dieser Lösung zeigte der Einwand von Ausschussmitglied Ulrike Dubbert (SPD) auf, die bemängelte: &bdquo;Zu Beginn der Saison ist das Wasser zu kalt." Eine Zusatzbeheizung mit Gas, über die bereits nachgedacht wurde, scheiterte bislang an den hohen Energiekosten.

&bdquo;Vor dem Hintergrund der Heizungssanierung der Verwaltungsgebäude Mittelstraße 32 und 38 ist die Anschaffung eines mobilen Blockheizkraftwerk wieder im Gespräch", ließ Schünemann wissen. Diese Variante wurde bereits mit der Politik diskutiert – mit dem vorläufigen Ergebnis, dass angesichts der hohen Anschaffungskosten eine Total-Auslastung der Anlage über das gesamte Jahr, auch außerhalb der Schwimmsaison, gewährleistet sein muss. Hierfür gab es bislang zwar Ideen, aber noch keine konkreten Pläne.

Das könnte sich nun ändern. Thomas Schwekendiek (SPD) machte darauf aufmerksam, dass der Einsatz eines BHKW zur Freibadbeheizung in Nachbarkommunen wie Dörentrup einsehbar sei.

Dachsanierung erforderlich Damit die dritte Alternative, die Mischform Absorber plus Zusatzheizung per Photovoltaik, zum Einsatz kommen könnte, ist eine Dachsanierung am Freibad erforderlich. &bdquo;Die Dachschweißbahnen sind mittlerweile 20 Jahre alt", erklärte Schünemann den Ausschussmitgliedern. Man müsse sie ohnehin ersetzen, auch wenn man sich lediglich für eine neue Absorberanlage entscheide.

&bdquo;Wir müssen jetzt zügig eine Entscheidung treffen", forderte Ausschussmitglied Andreas Wilde (SPD), denn nach Expertenmeinung &bdquo;muss da 2021 eine neue Heizung hin". Ausschussvorsitzender Wilfried Düwel (CDU) schlug vor, dass die Verwaltung alle Alternativen mit den jeweiligen Kosten auflistet und zur Beratung in die Fraktionen schickt. &bdquo;In der November-Sitzung sollten wir in diesem Ausschuss eine Entscheidung treffen", sagte Düwel.

Kämmerer Uwe Schünemann plant für die Heizungserneuerung 100.000 Euro im kommenden Haushalt ein. Zudem rechnet er mit zusätzlichen Planungskosten für die ebenfalls notwendige Dachsanierung in Höhe von 1000 bis 3000 Euro.

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