Borris Ortmeier: "Ich mag das Landleben"

Barntrup. Hinter dem Tierschutzverein Franziskushof links ab – die Wegbeschreibung ist einfach. Die Bebauung an der Straße, die mehr ein geteerter Feldweg ist, präsentiert sich übersichtlich. In einem Bungalow zwischen Bauernhöfen, versteckt mit großem Grundstück und in absoluter Ruhe und Natur, wohnt Borris Ortmeier (35), Bürgermeisterkandidat für Barntrup.

Links der Einfahrt präsentiert sich die neueste Errungenschaft der Familie, für die der Kalletaler selbst Hand angelegt und seiner Frau Tina damit einen großen Wunsch erfüllt hat: ein großes Hochbeet, bestückt mit Gemüse und Salat. Das wird auch sehr gebraucht, denn &bdquo;unsere Tochter hat gerade eine vegetarische Phase". Dank Hochbeet vor und Gewächshaus hinter dem Haus ist die Versorgung nun gesichert. Für die leckere Zubereitung sorgt Ehefrau Tina, eine Halb-Dänin und gelernte Köchin.

Gärtner oder Gemeinde? So bleibt Borris Ortmeier mehr Zeit für das, was er schon als Jugendlicher gerne gemacht hat: Politik. &bdquo;Ich bin seit vielen Jahren bekennendes Mitglied der CDU", erklärt Ortmeier, der aber nicht als CDU-Kandidat in Barntrup antritt, denn auf seinem Wahlplakat haben sich mittlerweile drei unterstützende Parteien versammelt in den Farben Gelb, Grün und natürlich Schwarz.

Aber zurück zur Politik, an der man auch bei einem persönlichen Porträt des Kalletalers nicht vorbeikommt, weil sie große Teile seines Lebens bestimmt. &bdquo;In der 9. und 10. Klasse war ich Schülersprecher und bereits vorher in einem Schülergremium aktiv", erklärt Ortmeier, der, als es darum ging, sich für einen beruflichen Werdegang zu entscheiden, zunächst zwischen einer Lehre als Gärtner und der letzten Endes ergriffenen Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Gemeinde Kalletal schwankte.

Kurz gefragt Kalletal ist auch das Stichwort, denn die erste Frage, die sich stellt: Wenn jemand derart fest, was Wohnsitz, Vereinsaktivitäten und Familie betrifft, mit Kalletal verwoben ist, warum kandidiert er für Barntrup? &bdquo;Ich sehe in Barntrup große Herausforderungen und möchte das Gegeneinander der Interessen zu einem Miteinander verbinden. Es kommt nicht auf den Wohnort, sondern auf die innere Überzeugung und Identifikation mit der Stadt an. Außerdem habe ich den Kalletaler Bürgermeister Mario Hecker schon bei seiner letzten Wahl unterstützt und tue dies auch dieses Mal wieder", erklärt Ortmeier. Klare Worte. Und setzt nach: &bdquo;Ich werde keine Wahlversprechen machen, die ich nicht halten kann."

Hühner und Kaninchen für die Kinder Aber nun Schluss mit Politik, wenn das überhaupt möglich ist mit dem Engagement im Kalletaler Jugendparlament, der langjährigen Verwaltungslaufbahn und dem aktuellen Job als Leader-Manager für die Region Nordlippe. &bdquo;Ich möchte bewusste Zeit mit meiner Familie verbringen", ist die perfekte Überleitung zum Privatleben, das Ortmeier im kleinen beschaulichen Eichholz verbringt. Seit zwei schweren Erkrankungen seiner Frau habe Familienzeit nochmals einen höheren Stellenwert bekommen. Und auch die Sehnsucht nach Ruhe. &bdquo;Wir sind bewusst aufs Land gezogen. Hier können unsere beiden Kinder frei spielen. Hier ist Platz ums Haus", sagt Ortmeier, dessen Sohn gerade eingeschult wurde, während die Tochter schon einige Zeit die Schulbank drückt.

Wo viel Platz ist, da gibt es auch Raum für Garten und Tiere. &bdquo;Wir haben Hühner und Kaninchen für die Kinder, die natürlich nicht im Kochtopf landen", erklärt Ortmeier. Ganz unübersehbar und ebenso wenig zu überhören ist das präsenteste vierbeinige Familienmitglied: Shiba-Inu-Hund &bdquo;Max". Laut bellend fordert er zum Ballspielen auf.

Zu Hobbys befragt, kommt als erstes Fußballspielen, auch wenn das für das langjährige Mitglied des SV Germania Westorf aktuell etwas kurz kommt. Aber auch &bdquo;Skifahren" gehört dazu. Der Zieglerverein und der Verein für offene Kinder- und Jugendarbeit sind außerdem einige der vielen Vereine, in denen Ortmeier seit vielen Jahren Mitglied und ehrenamtlich aktiv ist. Sein Credo: &bdquo;Ich mag das Landleben, wo man sich kennt, wo jeder mitmacht, wo vieles selbstverständlich ist."

Borris Ortmeier persönlich Borris Ortmeier (35) ist ein &bdquo;waschechter" Kalletaler. Seine Ausbildungszeit verbrachte der Verwaltungsfachangestellte bei der Gemeinde Kalletal. Mit Ehefrau Tina und den beiden Kindern Lea und Moritz lebt Ortmeier im Ortsteil Echternhagen.

Zu drei politischen Zielen erklärt er: &bdquo;Ich werde die Pläne für einen Rathaus-Neubau sofort stoppen. Zeitnah werden die Planungen zur Zukunftsfähigkeit der Mittelstraße aufgestellt. Außerdem ist es mein Ziel, das Ehrenamt besser zu unterstützen."

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