Der neue Barntruper Rat setzt aufs Miteinander

Barntrup. Der alte Stadtrat ist Vergangenheit. Am Dienstag tagt um 19 Uhr der neue Rat im Schul- und Bürgerforum. Seine erste Aufgabe wird es sein, den neuen Bürgermeister Borris Ortmeier und die neuen Ratsmitglieder zu vereidigen sowie über die Vorschläge der Parteien zur Besetzung von Ausschüssen zu entscheiden. Vorab haben Politiker und Bürgermeister bereits über die Änderungen beraten.

Der Rat besteht weiterhin aus 28 Mitgliedern. Die CDU ist mit 13 Sitzen die stärkste Fraktion. Die SPD hat nach einer Wahlschlappe von ihren bislang 12 Sitzen 5 verloren. Die Grünen haben ein Mandat zugelegt. Die UWB, Unabhängige Wählergemeinschaft Barntrup, wird als fünfte Fraktion mit zwei Sitzen neu in den Rat einziehen.

In interfraktionellen Gesprächen einigten sich die Politiker vorab, zwei Ausschüsse aufzulösen. Der Ausschuss für Klima, Umwelt und Verkehr ist eines der beiden Streichergebnisse. Seine Aufgaben werden auf den Bauausschuss und den Planungsausschuss übertragen. Ebenso entfällt der Ausschuss für Jugend und Soziales, der in das neue Gremium &bdquo;Schule, Soziales und Generationen“ integriert wird.

Ein Ausschuss für alle Generationen

&bdquo;Damit wollen wir von der Jugend bis zu den Senioren alles abdecken und einer VdK-Initiative folgend die Senioren stärker in den Blick nehmen“, erklärt Christian Olschewsk das Vorgehen, der nach der Erkrankung von Jobst-Dieter Rodewald-Tölle den Fraktionsvorsitz der CDU kommissarisch übernommen hat. Überdies birgt die Umstrukturierung noch einen anderen Vorteil: So werden voraussichtlich zehn Sitzungen im Jahr weniger anfallen und damit spart die Stadt bares Geld.

Auch über die Besetzung der Ausschüsse haben die Parteien im Vorfeld der Ratssitzung beraten. Barbara Höft und Andreas Wilde (beide SPD) werden als bisherige Vorsitzende der gestrichenen Ausschüsse andere Aufgaben übernehmen. So soll Andreas Wilde Vorsitzender des neuen Gremiums &bdquo;Schule, Soziales und Generationen“ werden, wie SPD-Fraktionschef Thomas Schwekendiek erläutert. Die Ausschussgrößen werden beibehalten. Finanziell gibt es – anders als vor einigen Jahren vom Land vorgeschlagen – in Barntrup traditionell keine Mehr-Vergütung für die Ausschuss-Vorsitzenden.

Koalitionen wird es vorerst nicht geben

Offizielle Koalitionen zur Bildung von Mehrheiten wird es in Barntrup nicht geben. &bdquo;Es geht darum, Stadt und Ortsteile voran zu bringen und mit dem neuen Bürgermeister sehr viel Einigkeit mit Verwaltung und allen Parteien herzustellen“, begründet Christian Olschewski das Vorgehen. So sieht es auch Thomas Schwekendiek, der als neues Ratsfraktionsmitglied Thorsten Buncher – im privaten Leben Schulrat und der Musik verschrieben – begrüßt. Thomas Schwekendiek liegt auch daran, das Profil der SPD-Barntrup schärfen zu wollen. &bdquo;Wir wollen uns neu aufstellen. Zurück zu den Wurzeln der SPD mit einer Politik, die der Bürger erkennen kann“.

Die Grünen ziehen mit vier Sitzen in den neuen Stadtrat ein. Fraktionsvorsitzender Henning Waltermann kann als neues Fraktionsmitglied Lara Schröder (29) begrüßen. Die in Barntrup-Innenstadt lebende Angestellte ist laut Partei-Fragebogen Referentin für faire Kleidung und Nachhaltigkeit. &bdquo;Wir freuen uns über das gute Abschneiden unserer Partei bei der Kommunalwahl und natürlich, dass der von uns mit unterstützte Bürgermeisterkandidat Borris Ortmeier die Wahl gewonnen hat.“

Die FDP wird weiterhin mit zwei Mitgliedern im Stadtrat vertreten sein. Allerdings gibt Siegfried Ehlert nach dreißigjähriger Ratstätigkeit sein Mandat an die bislang als sachkundige Bürgerin aktive Alverdisserin Cornelia Düstersiek ab. &bdquo;Zeit für Veränderung“ – diesen Wahlspruch hat sich die Unabhängige Wählergemeinschaft Barntrup (UWB) auf die Fahnen geschrieben. Gegründet im Juni wird sie als fünfte Fraktion mit zwei Sitzen neu im Stadtrat unter dem Vorsitz von Detlef Grote vertreten sein.

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