Barntruper CDU möchte Wasserversorgung langfristig sichern

Barntrup. Hitze und die damit verbundene Dürre im Sommer haben es gezeigt: Auch in Deutschland kann es zu Wasserknappheit und Rationierungen kommen. Damit das in Barntrup nicht passiert, hat sich die CDU Gedanken gemacht, wie sich die Wasserversorgung sicherstellen lässt, selbst wenn es in mehreren Jahren hintereinander so trocken wie in diesem Sommer wird.

Die Fraktion schlägt vor, zu prüfen, ob eine sogenannte Verrieselungsanlage, die das Wasser der Kläranlage aufbereiten würde die langfristige Versorgung sicherstellen kann. Bei einer Verrieselung wird der Boden als mechanisch und biologisch wirkender Reinigungskörper genutzt. Wasser könnte so zurückgewonnen werden. Neben geologischen und ökonomischen Gesichtspunkten, die es zu beachten gelte, solle die Stadt für das Gebiet Mönchshof, an dem ein neuer Brunnen erschlossen werden soll, auch ein Gespräch mit der Gemeinde Dörentrup führen. "Der Vorschlag wurde von den anderen Fraktionen im Betriebsausschuss sehr wohlwollend unterstützt", freut sich CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Olschewski.

Bürger könnten Regenwasser zurückgewinnen Weil aber auch die Reduzierung des Wasserverbrauchs nicht unerheblich ist, hatte die Fraktion die Gemeinde außerdem beauftragt, nach Fördermöglichkeiten zu suchen, die Regenwassernutzungsanlagen für Bürger interessanter machen. Das bleibe aber unter Berücksichtigung der aktuellen und künftigen Finanzlage zu prüfen und zu entscheiden, heißt es von der Stadt.

Was die Möglichkeiten einer Verrieselung angeht, ist zunächst ein sowohl umfangreiches als auch kostenintensives hydrogeologisches Gutachten nötig. Ohne ein solches sei eine Prüfung des Vorschlags nicht möglich, schreibt die Stadt.

Aus diesem soll unter anderem hervorgehen, ob der Untergrund für eine Verrieselung überhaupt aufnahmefähig ist, ob sich in der Umgebung Eigentümer finden, die auf ihren Flächen eine Verrieselung zulassen würden, ob das Wasser überhaupt an den Stellen ankommt, wo es gewünscht wird und ob vorhandene Bakterien abgebaut werden oder durch Aufbereitungen entfernt werden müssen. Außerdem sei mit den zuständigen Behörden zu klären, ob eine Verrieselung grundsätzlich rechtlich überhaupt möglich ist. Nachdem all diese Punkte geklärt sind, könne auch ein Gespräch mit der Gemeinde Dörentrup geführt werden.

Hydrogeologe soll Einschätzung abgeben Die Stadt plant nun, einen Hydrogeologen hinzuzuziehen, der dem Betriebsausschuss anschließend berichten soll. Erst dann könne eine Entscheidung getroffen werden, ob in den kommenden Jahren Mittel beim Wasserwerk oder der Stadt bereitgestellt werden sollen.

Für Christian Olschewski ist der eingeschlagene Weg jedenfalls ein gutes Zeichen. "Wir stehen zwar erst am Anfang aber es ist wichtig, dass wir uns jetzt mit dem Thema Ressourcenschonung auseinandersetzen, damit wir gar nicht erst in die Situation von Knappheit und Rationierung kommen."

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