Warum diese und weitere Bushaltestellen in Barntrup nun doch barrierefrei werden sollen

Barntrup. Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen in Barntrup läuft bereits seit sieben Jahren. &bdquo;Zugegeben mit ein bisschen Verzögerung. Aber wir nähern uns dem Ende“, sagte Bürgermeister Borris Ortmeier im Ausschuss für Planung und Verkehr. In dieser Sitzung ging es darum, welche Bushaltestellen Priorität haben. Schließlich können sich in sieben Jahren viele Rahmenbedingungen ändern.

Seit September gibt es beispielsweise die Umgehungsstraße, was dazu führte, dass die Selbecker Straße ins Eigentum der Stadt Barntrup übergegangen ist. Ursprünglich hatte der Ausschuss 2020 beschlossen, die Haltestelle Teichberg an der Selbecker Straße von der Prioritätenliste zu streichen, da es keinen Platz für den Ausbau gab. Damals gehörte die Straße noch Straßen NRW. Aufgrund der neuen Gegebenheiten möchte die Stadt die Haltestelle nun wieder in die Liste aufnehmen.

Geringe Nutzung &bdquo;Dazu gab es einen berechtigten Hinweis bei der Bürgerversammlung über die Zukunft der Selbecker Straße. Die Haltestelle Teichberg ist prädestiniert dafür, barrierefrei ausgebaut zu werden“, sagte Borris Ortmeier in Bezug auf das Haus &bdquo;Paradiesmühle“ der Lebenshilfe Lemgo, wo Menschen mit Beeinträchtigungen leben.

Auch die Bushaltestelle Schloßstraße in Alverdissen könnte aus Sicht der Verwaltung nun doch barrierefrei werden, da dort das Neubaugebiet Filleberg entsteht. 2020 hatte die Politik den Ausbau noch abgelehnt, da die Haltestelle wenig genutzt wurde. Auch die beiden Bushaltestellen in Sommersell standen damals zur Diskussion.

Finanzielle Überlegungen

Bürgermeister Borris Ortmeier wollte von den Fraktionen wissen, wie sie heute dazu stehen. Wilfried Düwel von der CDU sagte: &bdquo;Wir haben das in einer Fraktionssitzung besprochen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der barrierefreie Ausbau der Haltestellen Selbecker Straße und Sommersell durchgeführt werden soll. Für die Schloßstraße in Alverdissen sehen wir das aber nicht. Die Nutzung ist einfach zu gering. Das Baugebiet wird daran nichts ändern.“ Parteikollege und Ausschussvorsitzender Sven Logermann ergänzte: &bdquo;Sommersell bringt allerdings bauliche Schwierigkeiten mit sich. Wenn möglich, sollten wir es aber machen.“

Andreas Wilde von der SPD fragte, ob es überhaupt möglich wäre, alle Bushaltestellen barrierefrei auszubauen und wie viele Busse die verschiedenen Haltestellen bedienen. Er wies darauf hin, dass es zwar Fördermittel gebe, aber &bdquo;zehn Prozent Eigenanteil auch schnell viel Geld“ sein könnten.

Notwendigkeit der Barrierefreiheit Björn Georg Beyer von den Grünen meinte, dass die Verwaltung erst einmal alle Haltestellen beim Fördermittelgeber, dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe, anfragen sollte. &bdquo;Es geht ja nicht um die Nutzung, sondern darum, ob Barrierefreiheit dort gebraucht wird.“

Boris Kasper von der FDP betonte, dass man Sommersell nicht außer Acht lassen dürfe, da es die einzigen beiden Haltestellen im Dorf sind. Der Bürgermeister schlug daraufhin vor, dass alle Haltestellen geprüft werden sollen, wobei die Bushaltestelle Teichberg an der Selbecker Straße auf jeden Fall in die Liste aufgenommen werden soll. Darauf konnten sich alle Fraktionen einigen.

Neben Alverdissen, Sommersell und Teichberg sollen auch die Haltepunkte &bdquo;Altersheim am Frettholz“ an der B1 und &bdquo;Grüner Jäger“ an der Hamelner Straße auf beiden Seiten barrierefrei werden.

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