Die Freiwillige Feuerwehr Blomberg springt direkt vom Arbeitsplatz ins Feuerwehrfahrzeug

Blomberg. Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg ist es im Falle einer Alarmierung immens wichtig, schnell vor Ort zu sein. Insgesamt arbeiten 25 Mitglieder der Blomberger Feuerwehr bei Phoenix Contact und rücken von ihrem Arbeitsplatz auch tagsüber zu Einsätzen im gesamten Blomberger Stadtgebiet aus. Damit diese Mitarbeiter nicht erst mit ihren Privatwagen zur Hauptwache fahren müssen, wurde jetzt ein Löschfahrzeug auf dem Gelände des Familienunternehmens positioniert, damit die Mitarbeiter direkt zum Einsatzort ausrücken können.

Bürgermeister Klaus Geise, Wehrführer Joachim Hartfelder und Phoenix Contact-Pressesprecherin Angela Josephs haben den neuen Standort des Fahrzeugs an der Flachsmarktstraße am Montagnachmittag eingeweiht. Das Fahrzeug ist bereits 25 Jahre alt und hat der Löschgruppe Eschenbruch bislang gute Dienste geleistet. Ausgestattet ist das Einsatzfahrzeug mit einem Wassertank und Atemschutzgeräten und bietet Platz für bis zu fünf Feuerwehrleute.

&bdquo;Wir haben 17 Kameraden, die von diesem neuen Standort ihre Einsätze fahren können. Davon arbeiten 14 bei Phoenix Contact, weitere wohnen am Flachsmarkt oder am südlichen Hamburger Berg", erklärt Hartfelder. Eingesetzt wird das Fahrzeug laut Auskunft des Wehrführers bei allen Alarmierungen, die das Stichwort &bdquo;Feuer" enthalten, also Gefahr für Leib und Leben besteht. Die Kameraden beim Elektrotechnikunternehmen werden dann zusätzlich zur Stammbesetzung alarmiert, denn mit vier, maximal fünf Kameraden können sie bei einem Feuer zwar schnell vor Ort sein, aber alleine wenig ausrichten.

Neues Konzept für Feuerwehreinsätze &bdquo;Die Aufgabe dieser Einheit ist es, die Lage vor Ort zu erkunden, den Einsatz einzuleiten, die Atemschutzgeräteträger und die Wasserversorgung vorzubereiten und betroffene Bürger und die Einsatzstelle zu sichern. Sobald die anderen alarmierten Kräfte vor Ort sind, gehen Sicherheitstrupps zur Brandbekämpfung ins Gebäude", beschreibt Hartfelder das neue Konzept.

Außergewöhnlich bei diesem Konstrukt sei die Tatsache, dass das Fahrzeug 24 Stunden am Tag sowie am Wochenende im Drei-Schichtbetrieb ausrücken kann. Da sich das Fahrzeug nicht hinter den gut gesicherten Werktoren befindet, ist es auch abends und am Wochenende nutzbar.

&bdquo;Für uns ist es eine Win-Win-Situation. Bei so vielen Maschinen auf dem Firmengelände sind wir froh, die Experten der Feuerwehr im Falle eines möglichen Einsatzes direkt einsatzbereit vor Ort zu haben", erklärt Angela Josephs. Die Firma sagte die kostenfreie Nutzung des Gebäudes für die Blomberger Feuerwehr zu. Ein entsprechender Vertrag mit der Stadt Blomberg wurde bereits im Augst 2019 geschlossen.

&bdquo;Unser Ziel ist es, mit dieser pragmatischen Maßnahme die Einsatzzeiten, die der Brandschutzbedarfsplan uns vorgibt, zu optimieren. In der Testphase wollen wir analysieren, ob der zusätzliche Standort sich positiv auf die Erreichung der Hilfsfristen auswirkt", so Bürgermeister Geise. Die Testphase läuft zunächst unbefristet.

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