Grünes Licht für die Feuerwache Donop

Blomberg. Mehr als 1,2 Millionen Euro soll der Bau der neuen Feuerwache in Donop kosten – und ob das der Endpreis ist, kann de rzeit niemand angesichts der Baustoffkrise sagen. Zudem ist es nicht das einzige neue Gebäude, das die Freiwillige Feuerwehr in Blomberg benötigt.

Im Betriebsausschuss gab es jetzt grünes Licht von der Kommunalpolitik für den Bau der Feuerwache in Donop – und einen Appell an die Landesregierung, die Kommunen nicht allein mit diesen Millioneninvestitionen zu lassen. Mit dem Bau allein ist es nicht getan, die Wehr braucht auch neue Fahrzeuge.

Wehr muss leistungsfähig bleiben Dass die Feuerwehr leistungsfähig bleiben muss, um im Notfall Leben zu retten – das ist allen klar und auch im Gesetz vorgeschrieben. Andreas Wolf von der Blomberger Immobilienverwaltung hatte nur wenige gute Nachrichten für die Ausschussmitglieder. Ja, der Bau der Feuerwache in Donop wird günstiger im Vergleich zum ersten Entwurf. Ein großes Sparpotenzial gibt es aber kaum.

Zum Vergleich: Sollte der Bau der Feuerwache Ende vergangenen Jahres noch etwa 1,47 Millionen Euro kosten, stehen im überarbeiteten Entwurf immer noch 1,29 Millionen Euro auf dem Papier. Mehr geht laut Verwaltung angesichts steigender Kosten und Baustoffmangel nicht. Um überhaupt etwas Geld zu sparen, ist die Fläche der Wache um knapp 100 Quadratmeter auf fast 340 Quadratmeter verkleinert worden.

Weitere Wachen müssen umgebaut werden - wer soll das bezahlen? Statt 20 Pkw-Stellflächen soll es jetzt nur noch 14 geben. Macht eine Einsparung von rund 180.000 Euro. Vielleicht. Denn die Kosten wurden mit Mittelwerten aus aktuellen Projekten berechnet. Dementsprechend sei auch weiterhin mit Kostenabweichungen zu rechnen, heißt es daher im Beschluss. Als Besonderheit nannte Wolf die Notwendigkeit eines Ölabscheiders am Waschplatz der Feuerwehrfahrzeuge, die mit knapp 10.000 Euro zu Buche schlage und die technische Anlage zur Druckentwässerung für das Schmutzwasser (18.300 Euro).

Zudem sei eine größere befestigte Pflasterfläche vor dem Gerätehaus zum Rangieren der Einsatzfahrzeuge geplant. Während alle Fraktionen die bedeutende Arbeit der Feuerwehr hervorhoben, warf die Höhe der Baukosten doch bei vielen Anwesenden Fragen auf. Die Wachen in Herrentrup und Großenmarpe wurden ebenfalls für viel Geld umgebaut - immerhin günstiger als in Donop. Und die Anforderungen steigen von Jahr zu Jahr. Auch in Cappel und Eschenbruch müssen die Feuerwachen neu gebaut werden. Wie soll eine Stadt wie Blomberg das bezahlen?

Druck auf Bund und Land NRW &bdquo;Ich finde, dass ist ein Schluck aus der Pulle. Ich möchte alle auffordern, Druck zu machen, nach oben – zum Land und zum Bund, damit hier deutlich mehr Fördergelder fließen. Das Land darf nicht nur von oben fordern, sondern muss den Kommunen auch einen finanziellen Ausgleich geben", machte Friedrich Wilhelm Meier (CDU) seinem Ärger Luft. Er warb dafür, alle Standorte in Zukunft genau in den Blick zu nehmen, um dadurch Sparmöglichkeiten rechtzeitig erkennen zu können.

Der Betriebsausschuss stimmte zudem dafür, einen Förderantrag ans Land zu stellen – auch wenn die Aussicht auf Förderung gering sei. Die Stadt Blomberg solle dadurch ein Zeichen setzen. Der Vorschlag von Bürgermeister Christoph Dolle, einen Förderantrag zu stellen, aber gleichzeitig nicht den Baubeginn zu verzögern, fand bei allen Parteien Zustimmung.

Endgültige Entscheidung am Donnerstag im Rat &bdquo;Ganz klar, das ist alles kein Wunschkonzert der Feuerwehr, sondern das gesetzliche Minimum dessen, was wir hier vorhalten müssen. Ich möchte der Feuerwehrführung für die pragmatischen und verständnisvollen Gespräche danken", sagte der Bürgermeister. Lob für das Engagement gab es auch von Klaus Peter Hohenner (SPD): &bdquo;Sie machen das alles ehrenamtlich. Dafür ein großes Dankeschön. Wir wollten eine Kostenreduzierung, aber kein Risiko zu Lasten der Sicherheit, des Arbeitsschutzes und Umweltschutzes. Darum stimmt die SPD für den Umbau der Feuerwache."

Auch von den Grünen gab es ein &bdquo;Ja. &bdquo;Wir haben den Auftrag erteilt, Kosten zu reduzieren. Das ist passiert. Wir hätten uns noch ein bisschen mehr gewünscht, aber es war abzusehen, dass sich die Kosten nicht einfach halbieren werden", fasste Timo Broeker zusammen. Den Prüfauftrag der Grünen – eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gerätehauses – will die Verwaltung in den Detailplanungen abklären lassen. Die Feuerwehr verfolgte die Diskussion im Ausschuss und freute sich über die Zustimmung für den Umbau in Donop. Das endgültige &bdquo;Ja" muss am Donnerstag der Rat geben.

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