In Donop wird dem Storch das Zepter gestohlen

Blomberg-Donop. Mit so vielen verkauften Karten im Vorverkauf wie nie zuvor haben die Donoper am Samstagabend ihren beliebten Storchenkarneval gefeiert – und das zum 32. Mal. Bunt, ausgefallen und vor allem ausgelassen haben mehr als 300 Besucher das Dorfgemeinschaftshaus ordentlich ins Wanken gebracht. Kreativität, Aufwand und Liebe zum Detail hatten sie ebenfalls nicht gegeizt und sehenswerte Kostüme her- und zusammengestellt.

Das Zepter stets fest im Griff haben, das ist an diesem Abend die Hauptaufgabe des Storches. Denn wenn es jemanden gelingt, dem Storch das Zepter, das einen Storchenschnabel mit Baby darstellt, zu entwenden, muss dieser für den Storchenrat eine Runde springen lassen. Dieser Verantwortung war sich der frisch gebackene Storch Cem I. Güner (23) in der Tat bewusst und hielt sein Zepter daher gut fest. Um 21:19 Uhr war es dann zu seinem Leidwesen aber doch soweit: Das Zepter wurde entwendet.

Die Tradition gilt

Und zum letzten Programmpunkt geschah es dann noch einmal, dem Storch wurde sein Zepter gestohlen – und das von seiner eigenen Schwester. Die Moderatoren Henning Kracht und Patrick Makarowski freute es, profitierten sie doch auch von dieser Tradition. Dass die Störchin Johanna I. Kracht (25), die gleichzeitig die Schwester des Moderators Henning Kracht ist, bereits seit mehreren Jahren den Kinderkarneval organisiert, half dem Storch, der aus der ersten Donoper Fußballmannschaft stammt, am Ende auch nicht weiter – zwei Runden waren fällig!

Nach dem feierlichen Einzug des Storchenpaares, der gleichzeitig auch immer seiner Verkündung dient, hatte auch gleich die Storchengarde ihren Auftritt, der wie gewohnt mit fliegenden Beinen und einer großen Portion Elan einherging. &bdquo;Unser Lisbeth“ (Elisabeth Lehmann), die im Jahr 2000 ihre erste Büttenrede bei den Störchen hielt und seitdem ein fester Bestandteil des Karnevals in Donop ist, erzählte Geschichten aus dem Wartezimmer einer Arztpraxis und gewährte solch tiefen Einblicke, dass Pastor Dirk Hauptmeier auch später noch &bdquo;total geflasht“ war, wie er sagte.

&bdquo;Total geflasht“

Sechs Gruppen hatten sich in diesem Jahr wieder zusammengefunden und bereits ein Jahr im Voraus regelmäßig trainiert, um den Gästen eine spektakuläre und abwechslungsreiche Show bieten zu können. Die tollen selbstgestalteten Kostüme wurden dabei nur noch von den tänzerischen Darbietungen getoppt. Wieder mit dabei war die Donoper Tanztruppe, die zum Motto &bdquo;70th Oldies but Goldies“ eine flotte Sohle aufs Parkett legte. Die &bdquo;Jungen Mütter“ boten zum Motto &bdquo;Storchensport“ eine bierkastengestütze Darbietung und der Männergesangverein präsentierte unter dem Motto &bdquo;MGV – mächtig-geile-Verde“ ein Battle zwischen Dressurreitern und wilden Indianern auf Steckenpferden.

Die ehemaligen Fußballfrauen begeisterten mit ihrem Programm &bdquo;Heimathäppchen“ die Freunde des Lipperlandes, denn ihre Aufführung war ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Lippischen Schützen, Thusnelda Bier, Leberwurst und Pickert – Jammi! Die &bdquo;Tequila Killer“ machten bei ihrer Schwanensee Aufführung im weißen Tütü eine wirklich außerordentlich gute Figur und die &bdquo;Dorfjugend“ begeisterte mit einer etwas anderen Bachelor-Folge.

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