Neues Feuerwehrhaus in Detmold benötigt mehr Zeit

Detmold. Was ist eigentlich mit dem Feuerwehrhaus, das für die Einheiten Bentrup und Brokhausen neu errichtet werden soll? Schon seit einiger Zeit ist es still um das Bauprojekt, doch die Planungen laufen im Hintergrund weiter. Zum aktuellen Zeitpunkt können sich auch die Bürger ihre Meinung einbringen.

Hintergrund für den Neubau sind, wie berichtet, sinkende Personalstärken, geringe Verfügbarkeit über den Tag und veraltete Gerätehäuser in Bentrup und Brokhausen. Um den Brandschutz auch künftig sicherzustellen und weiter zu optimieren, ist eine Fusion der beiden Feuerwehreinheiten zum Löschzug Nord vorgesehen. Ähnlich wie in anderen Ortsteilen. &bdquo;Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr durch kompaktere, schlagkräftigere Einheiten und eine optimierte Abdeckung des Stadtgebietes noch weiter zu verbessern", hatte Frank Hilker, Erster Beigeordneter der Stadt Detmold, zu Beginn der Planung erklärt.

Bei der Suche nach einem Grundstück für das neue gemeinsame Gerätehaus mit Übungs- und Ausbildungsflächen hat sich die Stadt unter anderem auch an den Wohnorten und Arbeitsstätten der Feuerwehrleute orientiert, damit es für alle gut erreichbar ist und die Hilfsfristen eingehalten werden können. Die Wahl fiel schließlich auf eine Fläche nahe dem Einmündungsbereich Lemgoer Straße/Brokhauser Straße, die zum Ortsteil Klüt gehört.

Derzeit geht es um die Änderung des Flächennutzungsplans – eine der Voraussetzungen, die für einen Neubau in diesem Gebiet erfüllt werden muss. In diesem Zusammenhang sind im Herbst 2018 bereits unter anderem Behörden und andere Institutionen nach ihrer Einschätzung befragt worden. Stellungnahmen, die daraufhin eingingen, bezogen sich nach Angaben der Stadtverwaltung insbesondere auf den Abstand zu der Biogasanlage. Die Frage lautete: Was, wenn es einen Störfall gibt?

Um den angemessenen Sicherheitsabstand zwischen Biogasanlage und Feuerwehrhaus zu ermitteln, wurde ein Experte beauftragt. &bdquo;Der Gutachter kam zu dem Ergebnis, dass ein Sicherheitsabstand von 110 Metern unter der Annahme eines Störfall-Szenarios erforderlich ist", berichtet Thomas Lammering, Technischer Beigeordneter der Stadt. Dass sich die Neubaufläche im Landschaftsschutzgebiet befindet, sei keine außergewöhnliche Situation, sondern der Regelfall.

Der Grund: Mittlerweile seien alle Flächen im Außenbereich Detmolds über die Landschaftspläne als Landschaftsschutzgebiet festgesetzt. Gehandelt werden muss laut Lammering aber in Bezug auf die Ableitung des Regenwassers von dem nach Norden hin geneigten Grundstück – auch zum Schutz der Anlieger. Dies werde, wie weitere Punkte, zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen des Bauleitverfahrens geschehen.

Noch bis Ende des Monats liegt der Entwurf für die Änderung des Flächennutzungsplan aus und kann eingesehen werden. Wann das Projekt in die Umsetzung gehen wird, ist noch unklar. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass sich der ursprüngliche Zeitplan um etwa ein Jahr nach hinten verschiebt. Demnach ist mit dem Baubeginn frühestens 2020 zu rechnen. Im Vorfeld dazu stehen noch Grundstücksverhandlungen an.

Zur Einsicht Der Entwurf für die Änderung des Flächennutzungsplans Nr. 23 &bdquo;Feuerwehrgerätehaus Nord" kann noch bis zum 30. August eingesehen werden. Er liegt beim Fachbereich 6 (Stadtentwicklung) im Ferdinand-Brune-Haus, Rosental 21 (Hintergebäude, 1. Etage) aus.

Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 7 bis 17.30 Uhr und freitags von 7 bis 12.30 Uhr. Stellungnahmen können schriftlich an die Stadt Detmold oder zur Niederschrift abgegeben werden. Außerdem ist dies online möglich – und zwar unter www.bauleitplanung-detmold.de > &bdquo;Aktuelle Beteiligung".

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