Detmold. Sie hatte mit maximal 40 Personen gerechnet – letztlich hat die Stiftung Herberge zur Heimat nun die Impfung von doppelt so vielen obdachlosen und wohnungslosen Menschen ermöglicht. „Da die Zielgruppe dieser Menschen zu den Risikogruppen zählt, wurde mit dem Krisenstab des Kreises Lippe, dem Impfzentrum Lemgo, der Hausarztpraxis Faust, der Stadt Detmold und der Stiftung Herberge zur Heimat ein Konzept erarbeitet, wie die Impfung organisiert werden könnte", berichtet Matthias Neuper, der pädagogische Leiter der Einrichtung in der Mühlenstraße. Einbahnstraßensystem In den Wochen vorher hatten die Beteiligten viele Gespräche zur Aufklärung über die Impfmöglichkeiten geführt, ehe das Konzept stand. In einem Gebäude der Stiftung sei dann entsprechend der Vorgaben für Einrichtungen ein Einbahnstraßensystem zur Vermeidung unnötiger Kontakte unter den Impflingen eingerichtet worden, sodass die beiden Ärzte Dr. Christiane Ferekidis und Dr. Arne Faust entsprechend impfen konnten. Die Wartesituation wurde vom Sozialdienst der Stiftung begleitet, seitens der Herberge zur Heimat begleitete Aslan Isakov das Impfangebot – er freute sich über die „große Flexibilität und Improvisation" der Kolleginnen und Kollegen – die Aktion sei deswegen fast zum „Selbstläufer" geworden. Auch Neuper ist hochzufrieden: „Der Fahrdienst durch die Stadt Detmold der Drogenberatung und Mitarbeitern der Stiftung hat zum großen Erfolg beigetragen." Die Ursprungsplanungen waren Ende Mai von Impflingen ausgegangen, so dass nun eine zweite Gruppe geimpft wurde. „Bei weiteren Nachfragen wird es einen erneuten Folgetermin geben", kündigt Neuper an.