Detmold. Noch sind die Zimmer leer, kein Mobiliar, kein Teppich – der „StartUpHub" in der Langen Straße. Ein Ort, an dem künftig junge Unternehmen durchstarten können. In Kooperation mit der Technischen Hochschule OWL (TH) möchte die Stadt dort einen Kommunikationsraum für angehende Gründer schaffen. Mit der Gestaltung dieses Raumes sind zwölf Innenarchitektur-Studenten betraut worden. Sie sollen sich ausprobieren, Kriterien wie Rückbaubarkeit, Nachhaltigkeit, Mobilität und Flexibilität beachten. „Nichts ist schlimmer als ein Start-up zu haben, das ein Jahr lang gleich aussieht", betont Bürgermeister Frank Hilker. Auch Prof. Diplom-Ingenieur Ulrich Nether ist mit ihm einer Meinung. Das „StartUpHub" sei ein vitaler Ort, der keine Endgültigkeit besäße, sondern Kreativität erlaube. „Dieser Raum soll ein Kreativ-Hotspot werden", so Nether. Es geht darum, die Innenstädte Detmolds wieder zu beleben und attraktiver zu machen. Außerdem soll Platz für neue Ideen geschaffen und die Menschen dazu animiert werden, nach draußen zu gehen, statt beim Großhändler im Internet zu bestellen. „Das Außergewöhnliche finde ich hier", lobt Bürgermeister Hilker. Jeder Student hat eine andere Herangehensweise Jede Studentin habe eine andere Idee, eine andere Aufgabe im Wahlpflichtprojekt gehabt. So stellt beispielsweise Kevser Özdemir ihre Innovation „Proximus" vor, übersetzten lässt sich das als „der Nächstfolgende". Sie erklärt den auffallenden Gebrauch gelber Farbe: „Es ist der Ton der Kreativität." Dabei will sie den Raum so wie er ist beibehalten, um Rahmen für Entfaltung zu bieten. Nicole Wagner und Marielena Steinbarth legen mit ihrem Projekt „360 Grad" ihre Priorität auf Experimentelles und Einfaches. Ihr Prototyp eines Multifunktionstools sei „transportierbar, weil es nur mit einem Schlüssel zusammengeschraubt ist", so Wagner. Es vereint Stuhl, Bank, Regal, Kiste, Tisch, Tribüne sowie Ausstellungsdisplay und vieles mehr. Zu der Materialwahl sagt Steinbarth: „Wir haben Holz genommen, weil es einfach zu bearbeiten und beschaffen ist." Die Prototypen seien in der hauseigenen Werkstatt der TH OWL gebaut und regional und nachhaltig hergestellt worden. Einiges sei „Street-Art inspiriert", sagte die Studentin Joana Werner. „Es lebt von Veränderung, Ideen und Kreativität", fasst Hilker zusammen.