Detmold. Das Jahr neigt sich langsam wieder dem Ende. Das bedeutet für Deutschlands größtes Freilichtmuseum: bereit machen für die Winterpause. Das heißt aber nicht, dass die Mitarbeiter hinter den Kulissen untätig bleiben - ganz im Gegenteil. 50 Mitarbeiter kümmern sich um Tiere und Co. Das LWL-Freilichtmuseum setzt sich aus zwei Arbeitsgruppen zusammen, wie Ruth Lakenbrink, Mitarbeiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, erklärt. Für die Saisonkräfte ist ihre Arbeitszeit mit der Winterpause zwar rum, die Festangestellten pflegen aber weiter Tiere, Wege oder Gärten. Pferd, Ziege, Esel, Schwein, Gans und Co. wird ein Stall angeboten, sie können dennoch, wann immer sie wollen, auf die Weide, macht sie deutlich. „Wir haben in etwa 50 festangestellte Mitarbeiter", sagt Lakenbrink. Und die brauche das Museum auch. Die Häuser müssen beispielsweise winterfest gemacht werden. Die Möbel werden zum Teil aus den Gebäuden in ein trockenes und warmes Depot geräumt, andere werden abgedeckt. Die kalte Jahreszeit wird außerdem genutzt, um Reparaturen an den Ausstellungsstücken vorzunehmen. Dafür ist das Restaurationsteam zuständig, wie Restauratorin Sandra Schollähn. Ein kurzer Ausblick auf die nächste Saison: Für die Ausstellung, die ab April zu sehen ist, arbeitet das Ausstellungsteam schon seit vier bis fünf Jahren, verrät Lakenbrink. Mehr allerdings nicht. Museum ist mit den Besucherzahlen zufrieden Das LWL-Freilichtmuseum könne auch nach diesem Jahr auf hohe Besucherzahlen und eine erfolgreiche Saison zurückblicken.Obwohl die Eröffnung zum 50-jährigen „Juhubiläum", das das Freilichtmuseum dieses Jahr feierte, fast zwei Monate später als ursprünglich angedacht stattfand – lockte die Sonderausstellung rund 121.000 Besucher in das Freilichtmuseum nach Detmold. Damit waren es fast so viele wie 2020, in dem 125.102 Gäste gezählt werden konnten. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger merkt an, dass diese Zahl ein sehr gutes Ergebnis sei. „Dies ist angesichts der deutlich verkürzten Öffnungszeiten und des eingeschränkten Angebots ein phänomenales Ergebnis", sagt sie. Hochgerechnet seien die Zahlen mit denen vergleichbar, die vor den Corona-Jahren gezählt wurden. „Das war angesichts der in diesem Jahr noch stärker von Inzidenzwerten abhängigen Pandemielage, die uns allen ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt hat, nicht zu erwarten", erklärt Rüschoff-Parzinger.In dieser Saison konnten beispielsweise einige Angebote nur online stattfinden. Gruppenreisen, die normalerweise Besucher ins Museum führen, konnten erst wieder im Sommer stattfinden und die Corona-Regeln hätten für das Personal und die Besucher neue Herausforderungen dargestellt. „Umso mehr freut es mich, dass es uns gelungen ist, mit Onlinekursen und einer digitalen Eröffnung des Themenjahres neue Wege zu gehen und andere Menschen anzusprechen", sagt sie. Die größte temporäre Geländeausstellung im Rahmen des „Juhubiläums" habe auch so manch Besucher nach Detmold gelockt. 50 Stationen haben in dieser Zeit durch das Museum geführt. 50 Stationen für 50 Jahre Freilichtmuseum. Das Museum öffnete zum ersten Mal nämlich am 7. Juli 1971. Seitdem wurde es nach und nach vervollständigt. Die Ausstellung beinhaltete unter anderem das „Juhubiläumsfest" am 7. Juli mit 3000 Besuchern und den „Freilicht-Genuss" am ersten Septemberwochenende mit etwa 6300 Museumsgästen, teilt das Freilichtmuseum mit.