Detmold. Timo Heijnk (26), Malte Oing (24), Johannes Homann (25) und Otto Ostermann (24) sind freischaffende Künstler und gute Kumpels. Gemeinsam haben sie nun eine Ausstellung in der Innenstadt auf die Beine gestellt. In Kooperation mit dem Gilde-Zentrum zeigen die vier Künstler in einem leerstehenden Gebäude in der Langen Straße 25 ihre Arbeiten. Die Kooperation läuft im Rahmen des Projektes „Zukunft Innenstadt“. „Wahrnehmung“ ist der Titel der Werkschau, die sowohl digitale Installationen von Ostermann und Homann als auch Malerei von Heijnk und Fotoprints von Oing umfasst. Und der Titel ist in diesem Falle auch Programm: Die Ausstellung spielt mit der Wahrnehmung des Besuchers, es geht aber auch um sehr persönliche Bezüge zu den Arbeiten“ sagt Heijnk. Die Zusammenstellung von Handfester Kunst und Digitalem sei ein experimenteller Ansatz, der bewusst so gewählt sei. „Tagsüber steht die Malerei im Fokus. Je dunkler es draußen wird, desto mehr wird das Digitale hervorgehoben“, sagt Heijnk.Die Künstler zeigen auch Malerei, die vorab eingescannt wurde und dann erneut auf die bemalte Fläche projiziert wird. „Das ist wie eine kleine Illusion.“ Vier Animationen, zehn gemalte Bilder, und fünf Digitaldrucke sind in der Ausstellung zu sehen. Manche Dinge haben wir für die Ausstellung neu konzipiert, andere waren schon vorhanden“, erklärt der Künstler, der – wie seine Mitstreiter – aus dem Bereich der Innenarchitektur kommt.Freundeskreis von der TH „Wir sind ein Freundeskreis. Drei von uns studieren an der TH OWL“, erklärt Timo Heijnk. Johannes Homann und Malte Oing kenne er bereits länger. Otto Ostermann sei dann später zu der Gruppe gestoßen. Jeder entwickle seine eigenen künstlerischen Arbeiten. In der Paulinenstraße 58 haben die vier Nachwuchskünstler gemeinsam ein Studio eröffnet. Eine Ateliergemeinschaft, wo die Künstler ebenfalls ihre Werke ausstellen und Veranstaltungen geben. Der gute Kontakt zu Ulrike Levri, der Leiterin des Projekts Zukunft Innenstadt, sei ausschlaggebend für die Idee einer temporären Ausstellung gewesen. „Der Standort hat uns direkt gut gefallen“, sagt Heijnk. „Er ist total unbehandelt, Wir mögen es sehr, in solchen Locations auszustellen. Deshalb haben wir auch unser Konzept vorgelegt.“ Auch im Namen seiner Künstler-Kollegen bedankte er sich bei den Verantwortlichen des Gilde-Zentrums für die Organisation und die Möglichkeit, in der Detmolder Innenstadt die eigenen Kunstwerke ausstellen zu dürfen. Die Ausstellung lief bereits über die vergangenen drei Wochenenden und ist noch bis einschließlich 19. März zu besuchen. Sie öffnet immer donnerstags und freitags von 16 Uhr bis 19 Uhr sowie samstags von 13 Uhr bis 17 Uhr. Zu jeder Zeit sei mindestens einer, die meiste Zeit aber zwei der vier Mitwirkenden vor Ort, um den Besuchern ihre Arbeiten näherzubringen oder Fragen zu klären, versprechen die Künstler.