Hornsches Tor: "Nutzungsmix ist unerlässlich"

Detmold. Wie geht es am Hornschen Tor weiter? Das möchte die FDP wissen und hat dazu beantragt, dass die Verwaltung noch vor der Sommerpause einen Bericht zum Stand der Dinge geben soll . Außerdem soll sie darlegen, wie die Strategie zur Innenstadtentwicklung ist und wo die Prioritäten liegen sollen. Eigene Ideen hat die FDP zudem: Am Hornschen Tor müsste man sich nicht auf Handel fokussieren, sondern könne Praxen, Kanzleien oder einen Hochschul-City-Campus ansiedeln, um für Frequenz in der Innenstadt zu sorgen.

Die Liberalen fragen sich: &bdquo;Soll in der Innenstadt vorrangig der Einzelhandel gefördert werden oder die Aufenthaltsqualität und die Gastronomie, soll die Innenstadt als Wohnstandort ausgebaut werden, sollen in der Innenstadt Arbeitsplätze außerhalb von Handel und Gastronomie angesiedelt werden, soll die Innenstadt auch Standort sein für Beherbergungsbetriebe, medizinische Einrichtungen, Bildungseinrichtungen oder Standort für öffentliche Verwaltung?“ Eine Innenstadt lebe von der Frequenz und den Menschen, die dort arbeiten, leben und verweilen. Breites Angebot im Zentrum

&bdquo;Um unsere Innenstadt mittel- und langfristig zukunftsfähig aufzustellen, ist es zwingend nötig, Attraktivität und Angebote zu verbessern und verschiedenste Nutzungsformen zu kombinieren“, erläutert Thomas Trappmann für seine Fraktion. Dafür sei ein Nutzungsmix aus Handel, Gastronomie, Hotellerie, Wohnen, Gewerbe, Kultur, Bildung, Freizeit und medizinischer Versorgung unerlässlich. Nur mit einem breiten Angebot im Zentrum und einer stärkeren Fokussierung auf die Innenstadt lasse sich gewährleisten, eine stets frequentierte Innenstadt zu haben. Generell kann sich die FDP ansonsten auch vorstellen, die Entwicklung eines Quartierskonzepts mithilfe externer Experten in Auftrag zu geben, um für eine langfristig attraktive, frequentierte und lebenswerte Innenstadt zu sorgen und ihre Zukunftsfähigkeit sicherzustellen.

Ziel: Mehr Frequentierung unter der Woche

Gerade die Entwicklung der Fläche des Hornschen Tores werde dabei eine wichtige Rolle spielen. &bdquo;Wir fordern deshalb als ersten Schritt, dort wie auch an anderen Stellen im Stadtgebiet umzudenken und zum Beispiel Unternehmen, zum Beispiel in Form von Co-Working Spaces, Gewerbe, Praxen und Kanzleien neben innovativen Wohnkonzepten anzusiedeln. Nur so lasse sich sicherstellen, dass die Innenstadt unterhalb der Woche außerhalb der Marktzeiten frequentiert werde. Zukunftsweisend könne auch die stärkere Einbindung und Integration der Hochschulen und anderer Bildungseinrichtungen in die Innenstadt sein, beispielsweise durch einen Innenstadt-Campus.“

Stadt-Pressesprecher Marius Roll erläutert hierzu: &bdquo;Aktuell befindet sich die Stadt Detmold in Gesprächen, um ein regionales Konzept für das neue Hornsche Tor zu entwickeln“. Die Stadt weise daraufhin, dass die einvernehmliche Vertragsauflösung mit dem europaweit tätigen Unternehmen Ten Brinke ein Meilenstein für die Entwicklungsperspektive des Hornschen Tors sei.

Ansonsten zeige sich die Verwaltung verwundert über den Antrag der FDP. &bdquo;Mit der neu eingerichteten Stelle der Innenstadtkoordinatorin, für die Umsetzung des Detmolder Innenstadtkonzepts, welches als Blaupause für eine zukunftsträchtige Innenstadtentwicklung NRW-weit wahrgenommen und von vielen Kommunen als mustergültiges Konzept bewertet wird, werden die angesprochenen Punkte bereits seit 2021 laufend umgesetzt bzw. avisiert“, schildert Roll. Dies zeige sich unter anderem im erfolgreichen Anwerben von neuen Geschäftsleuten und Gastronomen für die Innenstadt und der damit verbundenen geringen Leerstandsquote im Vergleich zu anderen Städten in NRW oder die Entwicklung von neuen Formaten, auch und insbesondere unter der Einbeziehung der TH OWL, die die Innenstadt beleben.

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