Detmold. Wellen von betrügerischen Paket-SMS oder Fake-Inkasso-Forderungen, nicht immer rechtmäßige Kontoentgelte und gekündigte Strom- und Gasverträge: Bei rund 4000 Anliegen war die Verbraucherzentrale in Detmold im vergangenen Jahr wieder eine verlässliche Ansprechpartnerin, um Verbraucher zu unterstützen und zu ihrem Recht zu verhelfen. Seit dem Herbst sorgten die massiv gestiegenen Energiepreise für einen zusätzlichen Ansturm auf die Beratungsstelle. „Verlässlich und direkt für alle Menschen ansprechbar zu sein – das war auch im zweiten Corona-Jahr die Herausforderung zwischen Lockdownphasen und sich laufend verändernden Rahmenbedingungen für Geimpfte, Genesene und Getestete. Darauf haben wir flexibel reagiert, die im ersten Pandemiejahr entwickelten digitalen Zugangskanäle genutzt und unsere Onlineangebote ausgeweitet“, sagt Brigitte Dörhöfer, Leiterin der Beratungsstelle Detmold, bei der Vorstellung des Jahresberichts 2021. Einsatz für Ansprüche von Verbrauchern „Je nach Komplexität des Anliegens war es für uns aber auch besonders wichtig, die Ratsuchenden ab Oktober wieder in unseren Räumen in der Lemgoer Straße 5 persönlich empfangen zu können.“ Die Kennziffern zeigen, dass die Verbraucherzentrale auch 2021 eine stark gefragte Anlaufstelle für die Menschen im Kreis Lippe war: Bei rund 1400 Rechtsberatungen und -vertretungen haben sich die Verbraucherschützer 2021 zumeist erfolgreich für die berechtigten Ansprüche von Ratsuchenden eingesetzt. In der allgemeinen Verbraucherberatung erhielten 24 Prozent der Verbraucher diese aufgrund von niedrigen Einkommen entgeltfrei. Rechtliche Ersteinschätzung, ohne Unterlageneinsicht, erteilt die Verbraucherzentrale NRW in fast allen Themengebieten generell kostenfrei. Finanzierung bis Ende 2025 gesichert Erfreulich und wichtig, so Brigitte Dörhöfer, sei daher, dass die Stadt Detmold und der Kreis Lippe den Finanzierungsvertrag bis Ende 2025 verlängert hätten und das Team der Beratungsstelle durch Arkadiusz Galek um eine zusätzliche Beratungskraft verstärkt wurde. Somit könnten die Menschen jetzt auf das neue Beratungsangebot "Pflegerecht" zählen sowie von neuen digitalen Beratungs- und Infoangeboten profitieren.