Falschparker behindern Feuerwehr: Detmolder machen ihrem Ärger Luft

Detmold. Die Feuerwehr Detmold hat von einem erschreckenden Vorfall in der Nacht zu Dienstag berichtet: Ein Rauchmelder hatte in einem Haus am Plögerkamp in Spork-Eichholz Alarm ausgelöst, doch die Einsatzkräfte konnten das Gebäude mit der Drehleiter nicht erreichen, weil die Zufahrt in der Straße &bdquo;Im Wiesengrund“ zugeparkt war. Außerdem seien keine Anwohner herausgekommen, um zu helfen. Die LZ-Leser zeigen sich von dem Vorfall mehr oder weniger überrascht - es werde in der besagten Straße häufiger dicht an dicht geparkt und es sei nicht die einzige Engstelle dieser Art in Detmold.

Das geht aus Kommentaren hervor, die Nutzer auf LZ.de und unter dem LZ-Artikel auf &bdquo;facebook“ hinterlassen haben. &bdquo; Der Bereich hat schon immer Probleme für Einsatzfahrzeuge gebracht. Da sollte eventuell mal stellenweise über ein absolutes Halteverbot nachgedacht werden“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer fordert stärkere Kontrollen: &bdquo;Da ich ja mitten in Ground Zero hier wohne, kann ich nur sagen, dass es niemanden interessiert, ob man da jetzt was zuparkt oder nicht. Es wird überhaupt nicht kontrolliert, ob die Parkverbote eingehalten werden. Es müsste tägliche Kontrollen hier geben.“

Leser fordern Bußgelder und Anzeigen Andere sehen in erster Linie ein Versagen des Ordnungsamtes und der Feuerwehr selber. &bdquo;In anderen Städten werden am Abend (wenn alle Bewohner ihre Autos geparkt haben) Probefahrten von Feuerwehren gemacht, um kritische Stellen zu identifizieren und gegebenenfalls ein Parkverbot dort zu beantragen, wenn es trotz ordnungsgemäßen Parken zu eng ist“, schreibt Leser Matthias Versen auf LZ.de. Nutzer Stefan Arning kontert: &bdquo;Was nützt ein Parkverbot, wenn sich die Autofahrer nachts nicht daran halten? Es ist übrigens kein Versagen der Feuerwehr. Die Straßenverkehrsordnung (STVO) ist im Bezug auf Parken eindeutig genug. Wenn die STVO beim ’Wildparken’ aber ignoriert wird, kann dieses Menschenleben kosten. In so einem Fall könnten sich sogar Gerichte für den Falschparker interessieren.“ Ein &bdquo;facebook“-Nutzer schlägt ein hohes Bußgeld und Punkte in Flensburg für die Halter der Pkw vor. &bdquo;Für alle, die nicht geholfen haben, Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung. Danke an die Rettungskräfte, die beruflich oder freiwillig ihren Dienst machen.“

Darüber hinaus werden andere Stellen im Stadtgebiet in den Blick genommen: &bdquo;Dieses Problem besteht in Detmold an vielen Orten. Boelckestraße, Hohenloher Straße, Hohe Straße, Sankt-Omer-Straße, Klusstraße und so weiter. Hier überall ist es nachts und am Wochenende so eng, dass man mit einem Pkw kaum durchkommt“, erklärt ein Leser auf LZ.de. Ein weiterer &bdquo;facebook“-Nutzer schreibt: &bdquo;Hier in die Siedlung kommt mit viel Glück ein Leiterwagen rein, sofern die Fahrer wissen, dass aus Durchgangsstraßen wegen den ewigen und sich ändernden Baustellen Sackgassen gemacht wurden. Wendemöglichkeit Fehlanzeige. Außerdem ist es zur Mode geworden, dass immer mehr Firmenfahrzeuge in Wohnstraßen und 30er-Zonen abgestellt werden und es dadurch zwangsläufig zur Fahrbahnverengung kommt. Und zu den Häusern in zweiter Reihe kommt nicht mal ein Rettungswagen.“

Bürger: Ordnungsamt handelt nicht Ein anderer ergänzt: &bdquo;Ich habe vor etwa einem Jahr den kommunalen Ordnungsdienst auf genau diese Thematik in der Straße meiner Eltern hingewiesen. Natürlich nachdem persönliche Hinweise den Haltern der entsprechenden Fahrzeuge gegenüber ohne Erfolg geblieben sind. Außer dass die Mitarbeiter ihren Bulli durch die Engstelle manövriert haben und damit scheinbar keine Probleme festgestellt haben, ist nichts passiert.“

Einige bemängeln auch, dass für den Bau von Radwegen und andere Verkehrsprojekte immer wieder Stellplätze entfallen. &bdquo;Es sind immer noch viele aufs Auto angewiesen und man sollte sich Gedanken machen, wie es besser geht“, findet eine &bdquo;facebook“-Nutzerin.

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