Neue Pläne für das Hornsche Tor in Detmold liegen vor

Detmold. Am Hornschen Tor in der Detmolder Innenstadt soll nach dem Abriss der früheren Einkaufsgalerie wieder Leben einziehen. Der zentrale Einzelhandelsstandort in der südlichen Langen Straße büßte in den vergangenen Jahren an Attraktivität ein, was auf die Verlagerung von Geschäften und zuletzt den Abriss der in die Jahre gekommenen Gebäude zurückzuführen ist. Mit neuen Plänen möchten die Stadtverwaltung und der neue Investor, LIST Develop, nun dem Standort zu neuen Höhen verhelfen.

In der Vergangenheit war die Detmolder Innenstadt durch eine gleichmäßige Verteilung von Frequenzbringern, etwa Mode- und Warenhäusern wie C&A und Karstadt oder später Hertie, gekennzeichnet. Diese sorgten dafür, dass die gesamte Fußgängerzone von einem hohen Kundenaufkommen profitierte. Doch spätestens mit der Insolvenz des Hertie-Warenhauses und der Verlagerung von C&A in den nördlichen Bereich der Langen Straße verlor die südliche Fußgängerzone einen bedeutenden Anziehungspunkt, was zu einer deutlichen Schwächung des Einzelhandels in diesem Bereich führte.

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Die Folge: Weniger Passanten bevölkerten das südliche Ende der Fußgängerzone, es gab und gibt Leerstände, die Attraktivität nahm ab. Um diesem sogenannten &bdquo;Trading-Down-Effekt“ entgegenzuwirken, plant die Stadt eine umfassende Neugestaltung am Hornschen Tor. Ein ganzheitlicher Bebauungsplan soll die Grundlage für eine nachhaltige Reaktivierung des Gebiets sein und die Balance in Sachen Einzelhandel in der Fußgängerzone wieder herstellen.

Lebensmittelmarkt als Frequenzbringer Die neuen Pläne sehen eine gemischte Nutzung des Areals vor, die Handel, Wohnen, Verwaltung, Dienstleistungen und Gastronomie miteinander verbindet. Diese vielfältigen Nutzungen sollen nach Ansicht der Stadtverwaltung nicht nur die bauliche, sondern auch die funktionale Stärke des Standorts sichern. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Ansiedlung eines neuen Lebensmittelvollsortimenters, der das Angebot in der südlichen Fußgängerzone ergänzt und neue Kundenströme in diesen Bereich bringen soll.

Auch verkehrlich soll sich etwas tun. Die Hornsche Straße, als wichtige Verkehrsachse in Detmold, soll &bdquo;leistungsorientiert erneuert werden“, schreibt die Verwaltung. So sei für den Knotenpunkt Hornsche Straße und Leopoldstraße der Bau eines Kreisverkehrs denkbar. Auch die Grabenstraße, die parallel zur Hornschen Straße verläuft, soll auf 5,5 Meter verbreitert werden, um den Anforderungen des Verkehrs gerecht zu werden.

Bürgerversammlung in der Stadthalle Ein weiterer Fokus liegt auf der Schaffung von Grünflächen in Form von sogenannten &bdquo;Pocketparks“. Diese sollen das Kleinklima in der Innenstadt verbessern und als Erholungsorte für die Bürger dienen. Durch die gezielte Bepflanzung und die Integration von Sitzgelegenheiten wird ein Beitrag zur Reduktion des städtischen Wärmeinseleffekts geleistet.

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Die Stadt Detmold sei sich der städtebaulichen Bedeutung des Projekts bewusst und strebe eine enge Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit und Fachbehörden an. Im Rahmen einer frühzeitigen Beteiligung sind alle Bürger sowie betroffene Institutionen aufgerufen, ihre Einschätzungen und ergänzenden Informationen in den Planungsprozess einzubringen. Eine Bürgerversammlung am Mittwoch, 18. September um 18 Uhr im großen Saal der Stadthalle bietet die Gelegenheit, Fragen zu stellen oder Anmerkungen zu dem Vorhaben zu äußern.

Mit dem Bebauungsplan soll nicht nur die historische Struktur der Altstadt bewahrt, sondern auch ein attraktiver und zukunftsfähiger Einzelhandelsstandort geschaffen werden. Die Wiederbelebung des Hornschen Tors sei ein entscheidender Schritt für die Zukunft der Detmolder Innenstadt.

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