Detmold. Am 26. Oktober wurde die Wuppertaler Schriftstellerin Marina Jenkner, die aus Detmold stammt, mit dem Gedok-Literaturförderpreis 2024 ausgezeichnet. Parallel erhielt die bekannte Lyrikerin und Performerin Nora-Eugenie Gomringer den Ida-Dehmel-Literaturpreis 2024 für ihr Lebenswerk.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der Gedok-Bundestagung im historischen Festsaal des Kurpfälzischen Museums Heidelberg statt. Nach Grußworten, unter anderem von Museumsdirektor Prof. Dr. Frieder Hepp und der Heidelberger Bürgermeisterin Martina Pfister, wurden die beiden hochdotierten Preise durch die Präsidentin des Bundesverbandes Gedok Béatrice Portoff überreicht, so die Pressemitteilung.
Besonderes Leseerlebnis
Die Laudatio auf Marina Jenkner hielt die Wuppertaler Literaturwissenschaftlerin Dr. Jutta Höfel. Darin betonte sie: „Mit ihrer narrativen Entfaltungstechnik überträgt Marina Jenkner das Prozesshafte ihres Werks auf das Leseerlebnis: Die Themen werden auf allen Textebenen angespielt, aufgenommen, variiert und ausgeweitet und vermitteln den Eindruck natürlichen Wachstums.“
Im Anschluss trug Marina Jenkner Ausschnitte aus ihrer Erzählung „Nachthimmelweit“ vor, die sie zum ausgeschriebenen Thema „Frauenleben.frei“ verfasst hat. Darin erzählt sie von drei Frauen, die sich in einer Nacht aus inneren und äußeren Zwängen befreien.
Die Gedok-Literaturpreise werden seit 1968 alle drei Jahre verliehen und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Unter den bisherigen Preisträgerinnen des Ida-Dehmel-Literaturpreises sind Autorinnen wie Hilde Domin, Herta Müller und die Wuppertaler Schriftstellerin Karla Schneider, den Gedok-Literaturförderpreis erhielten unter anderem Jenny Erpenbeck und Dagmar Dusil.