Detmold-Hiddesen. Das Hiddeser Bent ist das letzte in Ostwestfalen-Lippe noch verbliebene lebende Hochmoor. „Es stellt einen im Kreis Lippe einzigartigen Lebensraum dar“, schreibt die Biologische Station Lippe in einer Pressemitteilung. Sie berichtet von einem Pflegeeinsatz im Moor und warum dieser notwendig ist.
Mitte des 18. Jahrhunderts noch um ein Vielfaches größer, seien nach Entwässerung und Abbau des Torfes etwa zweieinhalb Hektar erhalten geblieben. „Um diesen Rest zu bewahren, wurde das Moor unter Schutz gestellt und ist heute eines der ältesten Naturschutzgebiete in Lippe.“
Vielen Tier- und Pflanzenarten, die sich an die besonderen Bedingungen im Moor angepasst haben, biete das Hiddeser Bent Rückzugsort und Lebensraum. „Aufgrund der nährstoffarmen Bedingungen wachsen hier spezialisierte Arten wie Torfmoose, Moosbeere, Wollgras und Sonnentau. Mit Glück können an den kleinen offenen Wasserstellen auch seltene Libellenarten wie die Torf-Mosaikjungfer beobachtet werden.“ Aufwachsende Gehölze innerhalb des Moores seien für diese Angepassten ein Problem, da diese die spezialisierten Pflanzen beschatteten und dem Moor zusätzliches Wasser entzögen.
Um den speziellen Moorlebensraum zu erhalten, sei es daher notwendig, aufkommende junge Birken und Kiefern innerhalb des Moores zurückzuschneiden. „Seit vielen Jahren können wir bei der Durchführung der Arbeiten auf die tatkräftige Unterstützung der Jugendfeuerwehr Detmold Jugendgruppe Hiddesen zählen“, schreibt die Station. So auch beim diesjährigen Pflegeeinsatz, bei dem die Biologische Station von 10 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und deren Betreuern sowie von einigen Anwohnern und Naturfreunden unterstützt worden ist.