Detmold. Um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken und den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung sicherzustellen, plant die Stadt Detmold den Bau einer neuen Kindertageseinrichtung auf dem Gelände der ehemaligen Temde-Werke. Ziel ist es, das Betreuungsangebot im Stadtgebiet weiter auszubauen und eine wohnortnahe Versorgung zu gewährleisten.
Für die geplante dreigruppige Kindertageseinrichtung sucht die Stadt laut eigener Pressemitteilung im Rahmen eines „Interessenbekundungsverfahrens“ einen Träger, der sowohl den Bau als auch den Betrieb der Einrichtung übernimmt.
Transparenz und klare Rahmenbedingungen
„Das Interessenbekundungsverfahren bietet allen möglichen Trägern die Möglichkeit, sich unter gleichen Bedingungen zu bewerben. Dabei handelt es sich um eine Markterkundung, nicht um eine Ausschreibung im Sinne der Unterschwellenvergabeordnung“, schreibt die Verwaltung.
Träger müssten die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII nachweisen. Zudem würden Erfahrungen im Bau und beim Betrieb von Kindertageseinrichtungen in die Bewertung einfließen, heißt es weiter. Ein pädagogisches Konzept, Aussagen zum Raumprogramm, Betreuungsangeboten und Finanzierungskonzept sowie zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit seien Teil der einzureichenden Unterlagen.
Das Grundstück auf dem Temde-Gelände bietet nach Ansicht der Stadt ideale Voraussetzungen für den Bau der Einrichtung in zweigeschossiger Bauweise. Die Kindertageseinrichtung wird als integrative Einrichtung konzipiert, um auch Kinder mit Behinderungen oder zusätzlichem Förderbedarf betreuen zu können.
Zeitplan und weitere Schritte
Die Bewerbungsfrist endet am 7. Januar 2025. Nach Sichtung der Unterlagen plant die Verwaltung Abstimmungsgespräche mit den Bewerbern. Der Jugendhilfeausschuss wird am 11. März entscheiden. Die Kindertageseinrichtung soll zum Kindergartenjahr 2026/2027 in Betrieb gehen. Weitere Informationen zum Verfahren und den Anforderungen gibt es direkt bei der Stadt Detmold.