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Erste Reaktionen

„Bärendienst für Detmold“: Das sagt Frank Hilker zum Freilichtmuseum-Beschluss

Detmold. Der Beschluss des LWL-Kulturausschusses für die Umbenennung des Freilichtmuseums in „LWL-Museum Hellerlecht - Westfälisches Landesmuseum für Kultur und Geschichte, Detmold“ führt im Detmolder Rathaus zu erheblichen Irritationen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

„Es ist im höchsten Maß bedauerlich, dass es nicht gelungen ist, die CDU als Mehrheitsfraktion im LWL von diesem Namens-Irrsinn abzubringen – trotz einer anderslautenden Pressemitteilung vor Ort. Das erweist Detmold und der gesamten Region einen Bärendienst wie er größer nicht sein könnte“, erklärt Bürgermeister Frank Hilker. Nach eigenem Bekunden hatte er seit März hinter den Kulissen daran gearbeitet, dass es nicht zu dieser Namensnennung kommt und mit verschiedenen politischen Akteuren beim LWL und der LWL-Verwaltung gesprochen. Später hatte der Stadtrat ein Schreiben an den LWL verabschiedet, in dem das Vorhaben konsequent abgelehnt wurde.

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Expertin übersetzt Begriff

Zahlreiche Stimmen aus der Bevölkerung hätten gezeigt, dass Bürgermeister und Politik in Detmold mit ihrer ablehnenden Haltung zum Namen „Hellerlecht“, den die Agentur „Studio Tülü“ (Hamburg/Dortmund) entwickelt hat, komplett richtig liegen. Nahezu einhellig werde der Begriff in diesen Äußerungen verworfen. So komme eine Expertin für lippisches Platt zu dem Ergebnis, dass Hellerlecht ins Hochdeutsche übersetzt „Kleinstes Licht“ bedeutet. Dadurch würde Deutschlands größtes Freilichtmuseum künftig den Namen „Kleinstes Licht“ tragen.

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„Die Stadt Detmold sieht die Identität, die Sichtbarkeit und den touristischen Stellenwert des Freilichtmuseums dadurch geschwächt; der Name verfehlt die nachvollziehbare und über mehr als 50 Jahre bekannte Verortung des Museums“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bürgermeister Hilker: „Die Zusammenarbeit mit dem Freilichtmuseum auf örtlicher Ebene könnte nicht besser sein und steht für uns auch nicht in Frage. Doch dieser Beschluss aus Münster lässt erhebliche Irritationen zurück.“ Er appelliere an die Mitglieder des Landschaftsausschusses, eine Entscheidung zu treffen, die den größtmöglichen Schaden für Detmold abwendet.

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