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„Mythos Arminius“: Die LZ startet Podcast zum 150. Geburtstag des Hermanns

Kreis Lippe. Manche Geschichten lassen sich besser erzählen, wenn man sie hört. Wenn Stimmen Raum bekommen, wenn Stille wirken darf, wenn ein Denkmal plötzlich nicht nur im Wald steht, sondern im Ohr zum Leben erwacht. Zum 150. Geburtstag des Hermannsdenkmals startet die Lippische Landes-Zeitung erstmals eine eigene Podcast-Serie – und wagt damit etwas Neues: Geschichte nicht nur schreiben, sondern hörbar machen.

Der fünfteilige Podcast „Mythos Arminius“ erscheint ab Donnerstag, 17. Juli, auf Spotify und direkt auf LZ.de. Produziert wurde die Reihe von Redakteurin Yvonne Glandien, die über Monate hinweg recherchiert, Archive durchstöbert und unzählige Gespräche geführt hat – mit Historikern, Museumsleitern, Künstlern, Sammlern und Menschen aus der Region, die dem Hermann ganz persönliche Erinnerungen mitgeben.

Was macht ein Denkmal eigentlich aus?

Im Zentrum steht eine einfache Frage: Was macht ein Denkmal eigentlich aus? Was bedeutet es, wenn aus einer antiken Figur wie Arminius ein deutscher Nationalheld wird, wenn aus einem Denkmal eine Projektionsfläche entsteht – für Hoffnung, für Stolz, für Ideologie oder Heimatgefühl?

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Die fünf Folgen folgen diesem Mythos in all seinen Facetten. Sie erzählen von der historischen Figur Arminius, von seinem Aufstieg zum Freiheitshelden im 19. Jahrhundert und vom langen, steinigen Weg bis zur Einweihung des Denkmals im Jahr 1875. Sie zeigen, wie das Hermannsdenkmal über Jahrzehnte hinweg politisch vereinnahmt wurde – im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus. Und sie fragen, wie man mit dieser Geschichte heute umgehen kann: mit einem Denkmal, das mal Touristenattraktion, mal Kulisse für rechte Rhetorik ist – und dann plötzlich wieder Werbefläche für Fußball-Trikots.

Geschichte nicht nur berichten, sondern erlebbar machen

Auch die leichten, verspielten Seiten kommen zu Wort: etwa wenn Hermann als Badeente über die Theke wandert, als Ampelmännchen für grüne Wellen sorgt oder bei einer Lichtshow plötzlich das Schwert wechselt. Eine Folge widmet sich den Mythen rund um das Denkmal – vom berühmten Nasenloch bis zur Schwertlegende.

Die Idee zur Serie entstand im Rahmen der redaktionellen Planungen zum Jubiläumsjahr. „Uns war schnell klar, dass wir dieses Thema nicht nur in klassischen Artikeln abbilden wollen“, sagt Yvonne Glandien. „Ein Podcast gibt uns die Möglichkeit, emotionaler und vielschichtiger zu erzählen. Wir wollten Geschichte nicht nur berichten, sondern erlebbar machen.“

Für viele Hörerinnen und Hörer mag das Podcast-Format noch neu sein. Im Kern ist es ganz einfach: Eine Serie zum Anhören – wie ein moderner Radio-Fernsehbeitrag, jederzeit verfügbar und zum Hören statt zum Sehen. Ob beim Kochen, im Auto oder auf dem Weg zur Arbeit: Jede Folge dauert rund 30 Minuten, ist kostenfrei zugänglich und bringt das Hermannsdenkmal dahin, wo man es vielleicht noch nie erlebt hat – ins Ohr, in den Kopf, ins Gespräch.

Keine Folge verpassen

„Mythos Arminius“ ist eine Einladung, das Bekannte neu zu entdecken. Und vielleicht auch ein bisschen mit anderen Augen auf den kupfernen Riesen zu schauen, der seit 150 Jahren über das Lipperland blickt – und dabei nie stillsteht.

Abonnieren Sie jetzt schon den Kanal „Mythos Arminius“ auf Spotify und verpassen Sie keine Folge! Alle Folgen erscheinen auch auf LZ.de/podcast sowie auf Apple Podcast und Amazon Music.

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