Detmold. „Zynisch, besserwissend und irgendwo zwischen Antike und Gegenwart stecken geblieben“, so beschreibt das Landesmuseum seinen neuen Gästeführer. Doch das ist nicht etwa ein blöder Zufall, nein, das Team des Landesmuseums hat ihren Dr. Gustav Grummel überhaupt erst erfunden. Der Hintergrund dieser Erfindung ist, ein neues Führungskonzept im Museum anbieten zu können, und das ist mit der Grummel-Führung nun gelungen. 20 LZ-Leserinnen und Leser, die die Eintrittskarten beim Gewinnspiel gewonnen hatten, sind am Donnerstagabend in den exklusiven Genuss dieses neuen Angebots gekommen. So viel vorab: Am Ende ging niemand schlecht gelaunt nach Hause. Grummeln durchs Museum Spürbar um Grummeleien bemüht, führte Dr. Gustav Grummel, verkörpert von Gästeführer Karl-Heinz Helwig, seine Besucherinnen und Besucher durch das Museum. Ziel waren stets die Dinge, die sonst bei einem Besuch gern auch mal übersehen werden. „Dr. h. c. Gustav Grummel’s Kostbarkeiten“ passt demnach als Name für die Führung hervorragend. Eine imaginäre Person als Gästeführer zu bemühen, sei in Detmold nichts Ungewöhnliches, sagte Pressesprecher Mario Rakuša. „Fürstin Pauline und Ernst von Bandel machten es vor.“ Und so werden nun den Besuchern im Landesmuseum von einem grauhaarigen, grummeligen Opi die versteckten Highlights der Ausstellung gezeigt und erklärt. Die nächste Führung findet am 6. November statt. Wer das selbst erleben möchte, kann sich über die Internetseite des Landesmuseums anmelden.