Dörentrup. An Fronleichnam hat er bereits einen Termin – dienstlich: Dann wird Frank Schmidt gemeinsam mit Bürgermeister Friso Veldink auf Streife gehen. Der neue Dörentruper Bezirksdienstbeamte der Polizei will vor Ort Präsenz zeigen. Das hat er im Haupt- und Finanzausschuss angekündigt, wo er sich den Kommunalpolitikern vorstellte. Der 55-Jährige hat Anfang vergangenen Monats seinen Dienst angetreten. Er ist Nachfolger von Carsten Menzel, der Ende März in den Ruhestand gegangen war. Doch in seinem Büro im Rathaus will er nicht allzu häufig zu finden sein. „Ich möchte Schutzmann, Freund und Helfer sein", sagte Schmidt. Diese klassischen Funktionen der Polizei halte er für sehr wichtig. „Deshalb wird man mich in allen Ortsteilen zu Fuß sehen, auch mal am Abend und am Wochenende." Viel Zeit auf der Straße zu verbringen, das Gespräch mit den Menschen zu suchen – das will der Polizeioberkommissar groß schreiben. „Vielleicht gibt es auch gemeinsame Streifen mit dem Dörentruper Ordnungsamt", sagte Schmidt. Aus Dörentrup, nach Dörentrup Er ist nach eigenen Angaben seit 20 Jahren wieder der erste Bezirksbeamter der Polizei, der auch aus der Gemeinde stammt. Der 55-Jährige wohnt in Hillentrup, hat drei Kinder und ist in Neuenkamp aufgewachsen. Seine erste Zeit im Staatsdienst verbrachte er als Beamter beim Bundesgrenzschutz und war dort Ende der 80er Jahre an der DDR-Grenze eingesetzt. „Auch den Mauerfall habe ich hautnah erlebt." Nach weiteren Stationen bei der Polizei in Köln und bei der Autobahnpolizei in Bielefeld war er seit 1994 im Streifendienst in Lemgo. Prävention, also die Vorbeugung vor Straftaten, halte er für wichtig, sagte der neue Bezirksbeamte, fügte allerdings ein Aber hinzu: „Ich bin auch dafür da, Straftaten zu verfolgen." So könne er sich durchaus vorstellen, auch „zu tatkritischen Zeiten" unterwegs zu sein, also etwa auch nachts. Frank Schmidt nannte in diesem Zusammenhang die Sachbeschädigungen im Hillentruper Freibad. Dort machen immer wieder ungebetene Besucher Ärger, die nachts über den Zaun steigen und Gelage auf dem Gelände feiern. Dabei haben sie in der Vergangenheit Müll hinterlassen und Zerstörungen angerichtet. Nicht umsonst zitierte ihn die Polizei kürzlich in einer Pressemitteilung mit den Worten: „Die Gemeinde Dörentrup gehört zu den sichersten Kommunen im Kreis Lippe – und so soll es auch bleiben."