Dörentrup. Um die Stromkosten langfristig zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, hat die Gemeinde Dörentrup eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Sport- und Mehrzweckhalle an der Mühlenstraße installiert. Die Anlage soll vor allem dem benachbarten Freibad zugutekommen. Das Projekt hat jedoch länger gedauert als gedacht. Die Idee: den Strom der Photovoltaikanlage über den Tag verteilt optimal nutzen. „Die OGS-Küche im blauen Salon in der Halle braucht den Strom eher vormittags, nachmittags wird er im Freibad genutzt und abends in der Sporthalle, wenn dort das Licht an ist“, erklärt Mike Wittsieker vom Fachbereich Bauen und Umwelt. Das Freibad habe einen Jahresverbrauch an Strom von etwa 130.000 Kilowattstunden, in der Mehrzweckhalle seien es 30.000 Kilowattstunden. Die neue Photovoltaikanlage mit ihren 186 Modulen verfügt über eine Leistung von 83 Kilowatt Peak. Der dazugehörige Speicher kann 46 Kilowattstunden aufnehmen. „Wir hatten eigentlich gedacht, schon diese Saison loslegen zu können“, sagt Bürgermeister Friso Veldink. „Aber die Anlage ist noch nicht angeschlossen“, ergänzt Mike Wittsieker. Etwa eineinhalb Jahre ziehe sich die Baumaßnahme schon – angefangen mit den Erdarbeiten. „Wir mussten von der Halle zum Freibad buddeln. Aus den zwei bisherigen Stromanschlüssen wurde einer“, erklärt Mike Wittsieker. Anfang des Jahres wurde am Freibad dann ein neuer Raum für den Hausanschluss, den neuen Stromzähler und die drei Stromspeicher geschaffen. „Die Technik musste eh auf den neuesten Stand gebracht werden. Damit konnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, so Friso Veldink. In den nächsten Wochen soll die Anlage nun ans Netz gehen. Die gesamte Baumaßnahme hat die Gemeinde etwa 144.000 Euro gekostet. Eine Förderung gebe es nicht. Zu Verzögerungen war es gekommen, weil auf den Dachflächen bereits zwei fremde Photovoltaikanlagen installiert sind. „Die Dächer sind verpachtet, schon seit rund 15 Jahren“, erklärt Bürgermeister Friso Veldink. Das hätten damals viele Kommunen gemacht, um zusätzliches Geld einzunehmen. Die Gemeinde bekomme so die Pacht und eine Zahlung in Abhängigkeit von der Einspeisevergütung. Doch für die Anlage der Kommune mussten nun alle Leitungen separat geführt werden.