Bösingfelder ärgern sich über wilden Müll

Extertal-Bösingfeld. Nach einer Groß-Reinemach-Aktion für den am "Familientag" am 14. September in Bösingfeld soll es im Ortskern dauerhaft sauberer und ordentlicher werden. Das ist der Wunsch von Eckhard Paulmann vom Bauamt der Gemeinde. Pläne dafür stellte er im Umweltausschuss vor und erhielt Rückenwind von der Politik.

Auch zu angedachten Investitionen in Grünflächenpflege durch externe Firmen und Neuanschaffungen, beispielsweise bei den Mülleimern, gab es positive Resonanz. Denn bei den im Bösingfelder Ortskern aufgestellten Mülleimern handle es sich um ein &bdquo;buntes Sammelsurium", sagte Paulmann. Der eine sei grau, der andere grün, der nächste mit und der Vierte ohne Deckel. Was die Mülleimer eine, sei einzig, &bdquo;dass sie ständig überfüllt sind, weil Bürger dort ihre privaten Abfälle entsorgen".

Gleiches gelte auch für die Altglascontainer, die regelmäßig Abladeplatz für Müll bis hin zu Sperrmüll seien. Ein besonders krasser Fall sei die Entsorgung von 20 Kilo Schlachtabfällen und Schafsköpfen gewesen. Die Gemeinde müsse sich auch mit Sondermüll im Grünschnitt befassen – ein Beispiel seien in kleine Stücke geschnittene mit Teer getränkte Balken. Eine bessere Kontrolle erfordere mehr Personal. Auf den Friedhöfen, so fügte ein Ausschuss-Mitglied hinzu, lande ebenfalls regelmäßig Müll in den Containern, der dort nicht hingehöre. So würden in die Mulden Betonteile geworfen, obwohl sie nur nur für Grünschnitt zugelassen seien.

"Kindergartengruppen graben leider Pflanzen aus" Als erste Verbesserungsmaßnahme soll die Leerung der Abfalleimer, wie sie an den 72 Buswartehäuschen und auf weiteren öffentlichen Flächen stehen, verlegt werden – von freitags auf montags. Die derzeit vor dem Wochenende geleerten Mülleimer seien laut Bauhof am Montag direkt wieder randvoll, hieß es.

Außerdem sollen die Mülleimer einen einheitlichen &bdquo;Look" erhalten, darüber hinaus sollen Beete neu gestaltet werden – beides als Teil einer Verschönerungsaktion des Bösingfelder Ortskerns. Diese soll vom Kreisel bis zum Alten Friedhof inklusive Südhagen und Nordhagen reichen, über dessen Zustand es bereits Bürgerproteste gab . &bdquo;Ein Blick nach Barntrup zeigt gelungene Pflanzbeispiele", so Paulmann, der sich bei der Beetpflege &bdquo;eventuell mal einer Firma bedienen" würde. Für die anstehenden Investitionen sollen Fördermittel akquiriert werden. Heino Rinne (SPD), sachkundiger Bürger aus Rott, erkundigte sich, ob die Maßnahmen auf Bösingfeld beschränkt seien oder ob auch andere Ortsteile profitieren würden. Paulmann erklärte, &bdquo;das System" erst einmal punktuell einführen zu wollen.

Beim Thema Bepflanzung sprach sich Hobby-Imker Rinne für die Anlage von insektenfreundlichen Beeten aus und mahnte: &bdquo;Die Talsohle beim Insektensterben ist noch nicht erreicht." Besonders traurig sei es, dass vor diesem Hintergrund Extertaler Kindergärten bienenfreundliche Pflanzen bewusst ausgraben würden – aus Angst, Kinder könnten gestochen werden. Rinne: &bdquo;Bienen sind keine Killer-Insekten."

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