Neue Feuerwache in Extertal braucht Rückhaltebecken

Extertal-Almena/Laßbruch. Weil die Gerätehäuser der Feuerwehren Almena und Laßbruch stark sanierungsbedürftig sind und somit ein hoher Investitionsaufwand nötig gewesen wäre, hat sich die Kommunalpolitik im vergangenen Jahr dazu entschlossen, beide in einem Neubau zusammen unterzubringen . Doch der Kreis Lippe hat nun im Vorfeld der Aufstellung des Bebauungsplanes Bedenken bezüglich des Naturschutzgebietes "Alme" geäußert.

Das Gerätehaus soll am westlichen Ortsausgang von Almena gebaut werden - zwischen dem Friedhof an der Hauptstraße und der Einmündung Laßbrucher Straße. Das Grundstück liege an der Grenze der beiden Einsatzgebiete der Feuerwehren. Den Standort hatten Gutachter laut Bürgermeister Frank Meier bereits vor drei Jahren vorgeschlagen, weil beide Löschgruppen ihre Einsatzgebiete von dort aus gut erreichen könnten. Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück hätten die Gutachter sowohl die Wohnorte der Feuerwehrleute als auch die Zeitvorgaben, bis wann die Kameraden im Ernstfall vor Ort sein müssen, berücksichtigt.

Ausgleichsmaßnahmen am angrenzenden Friedhof

Allerdings fließt im Norden des Areals auch die Alme entlang. Die Gemeinde hatte laut Verwaltungsvorlage für die Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Gemeindeentwicklung am Dienstag, 14. Juni, ab 18.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses daher mit dem Kreis Lippe Kontakt bezüglich der Themen Entwässerung und Eingriffe in die Natur und Ausgleich aufgenommen. "Wesentliches Ergebnis ist, dass der Kreis Lippe einem Eingriff in das Naturschutzgebiet &bdquo;Alme" nicht oder nur sehr bedingt zustimmen wird", heißt es.

Daher sei ein Regenrückhaltebecken zwischen dem neuen Feuerwehrgerätehaus und der Grenze zum Naturschutzgebiet angeordnet worden. Der Überlauf soll über einen Streifen am Friedhof im Osten des Grundstückes als Graben mit seitlicher Bepflanzung erfolgen. Die Ausgleichsmaßnahmen seien am nördlichen Rand des Friedhofes bis zum Uferbereich der Alme vorgesehen. Externe Ausgleichsflächen seien somit nicht mehr erforderlich.

Kosten von rund 1,7 Millionen Euro

Die Kosten für den Neubau wurden im vergangenen Jahr auf rund 1,7 Millionen Euro geschätzt. Auf 450 Quadratmetern Fläche über zwei Etagen sollen die zwei Löschgruppen samt ihrer Fahrzeuge genügend Platz finden. Das Gerätehaus soll ebenso der Extertaler Kinderfeuerwehr ein neues Zuhause geben.

Der Fachausschuss soll am kommenden Dienstag beschließen, das für den Bau notwendige Verfahren der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden für den Entwurf des Bebauungsplanes für das Feuerwehrgerätehaus und die erste Änderung des Flächennutzungsplanes für die Gemeinde Extertal durchzuführen. Das letzte Wort hat der Rat am Donnerstag, 23. Juni.

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