Noch kein Konzept für das Bad Meinberger Staatsbad

Horn-Bad Meinberg. Nach jahrelangen Verhandlungen hat die Stadt Horn-Bad Meinberg im vergangenen Jahr das Staatsbad-Erbe vom Landesverband Lippe übernommen. Nun liegt es im Wesentlichen an der Stadt, zu entscheiden, wie es damit weiter gehen soll.

Im September haben die Stadt und Dietmar Kluge, als Geschäftsführer vom Bad Meinberger Badehaus den Vertrag zur Übertragung der Kurimmobilien mit dem Landesverband abgeschlossen. &bdquo;Der Historische Kurpark mit dem Kurgastzentrum, das Ballhaus und der Brunnentempel sowie der Seekurpark sind damit an die Stadt übergegangen", berichten mit Sebastian Vogt und Peggy Pfaff die Pressesprecher der Stadt und des Landesverbands gemeinsam. Auch der Moorstich Stinkebrink liege seitdem in der Verantwortung des Bad Meinberger Badehauses. &bdquo;Die Immobilien und die Kurparks werden nun von der ,GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Stadt, betreut."

Noch fehlt ein Konzept: Dadurch erhalte die Stadt wichtige, eigene Gestaltungsmöglichkeiten in Bad Meinberg, sind sich Stadtverwaltung und Landesverband einig. Helfen soll dabei der neu gegründete lokalpolitische Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesundheit. Über ihn soll die Politik auf die Ausarbeitung der zukünftigen Pläne Einfluss nehmen.

Für 2021 möchte man sich erstmal auf reine Unterhaltungsmaßnahmen an den übernommenen Gebäuden beschränken. Wie viel Geld das Staatsbad-Erbe die Stadt künftig kosten werde, lasse sich noch nicht genau sagen, gibt Vogt Auskunft. &bdquo;Die Stadt wird in Zukunft weitere Investitionen in die Bewirtschaftung und die Unterhaltung der Kurpark-Immobilien und Grünflächen machen. Der genaue Umfang wird jedoch mit den noch auszuarbeitenden Plänen für die Liegenschaften zusammenhängen." Ein genaues Konzept müsse noch durch die &bdquo;GesUndTourismus" und die Politik erstellt werden. &bdquo;Hierfür waren durch die Neukonstituierung nach der Kommunalwahl und die Einschränkungen durch die Pandemie leider noch nicht die Möglichkeiten gegeben", bedauert Vogt.

Erste Ideen für den Kurpark: Etwas weiter ist man schon beim Kurpark. Aktuell sei die Stadt dabei, durch Rückschnitte eine Strukturierung in die Flächen zu bringen, berichtet Vogt. Auch an den angrenzenden Flächen würden Sichtachsen freigelegt. &bdquo;Im Historischen Kurpark ist der Handlungsspielraum durch den Denkmalschutz begrenzt. Im Seekurpark gibt es dagegen Gestaltungsspielräume, die Politik und Verwaltung nutzen können." Natürlich zieht der Pflegeaufwand auch Investitionen nach sich. Im vergangenen Jahr hatte der Rat 150.000 Euro freigegeben, um entsprechende Gerätschaften anzuschaffen, nun sind zwei Gärtner eingestellt worden, die sich um die Kurpark-Flächen kümmern werden.

Das bleibt beim Landesverband: Die Heilquellen selbst gehören weiterhin dem Landesverband, ein Vertrag regelt aber, dass das Wasser &bdquo;in handelsüblichen Mengen" kostenfrei an das Kurgastzentrum und die &bdquo;GeUndTourismus" abgegeben wird. Der Mineralbrunnen Staatlich Bad Meinberger hat weiterhin verschiedene Brunnen für die Produktion vom Landesverband gepachtet. Außerdem bleibt der Landesverband Eigentümer eines Wasserleitungsnetzes, über das er der Stadt bei hohem Bedarf mit zusätzlichem Trinkwasser aushelfen kann, sowie eines Fernwärmenetzes, mit dem Immobilien rund um den historischen Kurpark versorgt werden. Die Wälder auf dem Stadtgebiet sowie wenige Liegenschaften wie der Bergkurgarten wie auch der Sitz der Forstabteilung in Bad Meinberg bleiben von den Übernahmeverträgen ausgenommen.

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