Der Abschied vom Silberbachtal fällt leicht

Horn-Bad Meinberg . Zwar liegt die Lebenshilfe-Wohnstätte &bdquo;Kattenmühle" im Silberbachtal in Veldrom ausgesprochen idyllisch, das alte Gebäude brachte im Alltag aber einige Probleme mit sich. Es war nicht barrierefrei und es gab nur Gemeinschaftsbäder. Seine Bewohner sind jetzt deshalb in das neu gebaute Wohnhaus &bdquo;Teuto" in der Horner Jahnstraße umgezogen. Die &bdquo;Kattenmühle" wird künftig leer stehen.

&bdquo;Der anfangs sehr dichte Wald im Silberbachtal ist zuletzt auch deutlich lichter geworden", spielt Wohnstättenleiter Dominik Behler auf die zahlreichen Borkenkäfer-Schäden an. Nicht nur diese haben allen den Abschied von Veldrom leichter gemacht. &bdquo;Ein Problem war auch die geringe Infrastruktur um die Wohnstätte herum", erklärt Behler. &bdquo;Das hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zugespitzt. Beispielsweise fuhren immer weniger Busse, die unsere Bewohner aber benötigen, um die Stadt besuchen zu können."

Mehr Annehmlichkeiten Das neue Haus in Horn liegt zentraler und verfügt über zahlreiche Annehmlichkeiten, wie Einzelbäder und ein großes Pflegebad mit Lift. &bdquo;Das Gebäude ist komplett barrierefrei und entspricht damit den aktuellen Vorgaben des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe", freut sich Stepanie Kleine, die pädagogische Leiterin der Detmolder Lebenshilfe.

Die sehen für Wohnstätten jeweils 24 Plätze mit Einzelzimmern vor – weshalb zu den derzeit 16 Bewohnern aus der Kattenmühle auch noch acht weitere aus der Wohnstätte Petri-Stiftung in der Nähe des Detmolder Klinikums kommen werden, so dass sich insgesamt drei Wohngruppen à acht Personen ergeben. (Kleine: &bdquo;In der Petri-Stiftung gibt es noch Doppelzimmer. Daraus wird dann auch eine 24er Einrichtung mit Einzelzimmern.")

Verschiedene Farben Für die leichtere Unterscheidung haben die Bereiche des neuen Lebenshilfe-Gebäudes in der Jahnstraße Bodenbeläge in unterschiedlichen Farben bekommen. Unten hat eine Wohngruppe lachsfarbenes Linoleum, der Tagesstruktur-Bereich gelbes. Oben gibt es eine grüne und eine blaue Gruppe. Die Farben hat der Bewohnerrat vorab selbst ausgewählt – wie auch einen Großteil der sonstigen Ausstattung. &bdquo;Auch der Name ,Wohnhaus Teuto ist in geheimer Wahl von den Bewohnern bestimmt worden", berichtet Dominik Behler.

Neu ist auch, dass in Horn der Tagestruktur-Bereich, in dem die Rentner unter den Bewohnern tagsüber mit Zeitunglesen, motorischen oder Bewegungsangeboten gefördert werden, direkt angegliedert ist. &bdquo;In Veldrom mussten die Bewohner dafür zum Lohmannshof gefahren werden", erinnert sich Stephanie Kleine.

3,8 Millionen sind in Horn nach den Plänen des Architekturbüros Merwitz verbaut worden. Zuschüsse gab es aus diversen Fördertöpfen. &bdquo;Vorher stand hier auf dem Gelände die Werkstatt ,KAP Horn, was für ,Kommunikation Arbeit Pädagogik stand", erinnert sich Kleine. Mit der neuen großen Werkstatt am Detmolder Bahnhof wurde sie nicht mehr benötigt und konnte im Juni/Juli 2019 abgerissen werden, um Platz für die neue Wohnstätte zu machen.

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