SPD verteidigt Pläne zur Rathaussanierung in Horn

Horn-Bad Meinberg. Dass das historisches Rathaus in Horn saniert werden muss, darüber ist sich die Lokalpolitik einig. Streit herrscht hingegen über das Wie. Während die Mehrheit der Politiker für den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Sanierungsplan - der unter anderem den Umbau des Ratssaals in Büroräume vorsieht - gestimmt hatte, sind CDU und Bürgerbündnis mit den Plänen unzufrieden. Nach einem entsprechenden LZ-Bericht hat nun die SPD die Pläne verteidigt.

Besonders die Kosten von 5,4 Millionen Euro hatte die CDU kritisiert. Die CDU-Fraktion versuche den Eindruck zu erwecken, sich um den Haushalt 2023 zu sorgen, erwidert die SPD, greife dabei allerdings auf populistische Phrasen zurück. "Der Umbau des Rathaussaals ist seit mindestens vier Jahren ein Thema", schreibt die SPD. "Die damals angesetzten Kosten haben sich nur auf den Umbau des Saals bezogen. Diese Meinung hat die Politik mit großer Mehrheit mitgetragen, auch mit den Stimmen der CDU."

Nachdem in mehreren Sitzungen dieses Vorhaben abgesegnet worden sei und die Gelder immer wieder im Haushalt zur Verfügung gestellt worden seien, habe sich die CDU nun scheinbar dafür entschieden, diese wichtige Maßnahme zu torpedieren.

Pläne nach Kritik überarbeitet Dabei habe die Verwaltung die vorgetragene Kritik des Fachausschusses aufgegriffen und sowohl die Pläne für den Umbau als auch die umfassenden Sanierungsmaßnahmen an die Kritik des Ausschusses angepasst. Waren die Pläne zur Einrichtung der Büros anfangs noch sehr unkonkret gewesen, hatte die Verwaltung der Politik später ein detailliertes Raumkonzept präsentiert. "Wir haben Platzbedarf", erwidert SPD-Fraktionsvorsitzender Celil Celik Kritikern, die den Umbau des Ratssaals in Büros überflüssig finden. Sprich: Schon jetzt reiche die bisherigen Zahl an Büros im Rathaus nicht mehr aus.

Eigentlich hatte der Ratssaal vor allem deshalb zu Büros umgebaut werden sollen, weil man schnell Platz schaffen wollte für die Mitarbeiter des Bauamts, die derzeit noch in einem Altgebäude am Marktplatz arbeiten. An diesem hatte ein Investor Interesse gezeigt, sodass die Mitarbeiter von dort schnell in neue Büros umziehen sollten. Langfristig wird der Ratssaal im historischen Rathaus nicht mehr benötigt, weil im Kotzenbergschen Hof ein neuer Ratssaal vorgesehen ist. Der dort vorhandene große Saal darf aus Denkmalschutzgründen nicht in kleine Büros unterteilt werden.

Verwaltung soll nicht dezentralisiert werden Weil sich die Sanierung des Hofs verzögerte , hatten Kritiker der Rathaus-Sanierungspläne angemerkt, dass mit dem schnellen Umbau des derzeitigen Ratssaals zu Büros eine zeitlang ein Saal für die Politik fehlen werden. Außerdem sei der Investor gar nicht mehr an dem alten Bauamt interessiert und die Stadt habe in Bad Meinberg genug Büroräume in der ehemaligen Kurverwaltung zur Verfügung. "Wir möchten die Verwaltung nicht mit Büros in Bad Meinberg dezentralisieren", sagt Celik dazu. Und der Investor habe nach wie vor Interesse am Bauamtsgebäude.

Die Gesamtkosten der Rathaussanierung von 5,4 Millionen Euro zu kritisieren, sei nicht ganz ehrlich von der CDU, meint Celik. Schließlich steckten darin auch notwendige Maßnahmen für den Brandschutz, die Barrierefreiheit und die energetische Sanierung des Gebäudes. "Und die Kosten sind ja schon über mehrere Jahres gestreckt", sagt Celik.

SPD verteidigt Pläne zur Rathaussanierung in Horn

Bad Meinberger Badehaus: Interimsbetrieb soll angepeilt werden

Sanierungskosten fürs Bad Meinberger Badehaus werden ermittelt

Den Horn-Bad Meinberger Fraktionen schmeckt das Minus von 9,3 Millionen Euro nicht

Horn-Bad Meinbergs Verwaltungsspitze will sich aufs Wesentliche konzentrieren

SPD möchte Horn-Bad Meinberger Infrastruktur stärken

Nun ist das große Becken im Bad Meinberger Badehaus undicht

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €