Haushaltsplan abgesegnet: Kalletal will 15 Millionen Euro investieren

Kalletal-Varenholz. &bdquo;Wir haben alle gemeinsam den Knoten durchgeschlagen", resümierte Bürgermeister Mario Hecker im Anschluss an die Abstimmung zum Haushaltsplan. Einstimmig hatten die Ratsmitglieder im Rittersaal von Schloss Varenholz den Etat für das Jahr 2020 verabschiedet – über alle Fraktionsgrenzen hinweg.

Bilanz der vorherigen Jahre Zuvor hatte Kämmerer Jens Hankemeier Bilanz der vergangenen drei Jahre seit 2017 gezogen – und die fiel recht positiv aus. 2017 gab es einen Überschuss von 500.000 Euro. Auch 2018 und 2019 schrieb die Gemeinde schwarze Zahlen. 2020 will sie nun ebenfalls mit einem Plus von 60.000 Euro abschließen. Damit kann die Gemeinde die Haushaltssicherung verlassen. 15 Millionen Euro will die Gemeinde im kommenden Jahr investieren.

Zukünftige Projekte Zu den größeren Projekten gehören neben der neuen Feuerwache in Stemmen die Laufbahnen und Sprunggruben der Grundschulen. In Hohenhausen steht die Sanierung der Dreifachhalle und der Abschluss der Bauarbeiten an Jacobischule und Bürgerzentrum an. Eine Kreditaufnahme für Investitionen von 7,8 Millionen Euro ist angesetzt.

Haushaltsreden In ihren Haushaltsreden lobten die Fraktionsvorsitzenden einmütig die Entwicklung der Finanzlage. &bdquo;Der Kämmerer und der Bürgermeister können auf diese erbrachte Leistung stolz sein", erklärte Manfred Rehse (SPD) und erntete dafür Applaus. Durch vertretbare Gebührenerhöhungen könnten die Pflichtaufgaben erfüllt und Projekte finanziert werden, die Kalletal zukunftsfest machen. Grund- und Gewerbesteuersätze bleiben gegenüber 2019 unverändert. Rehse betonte, angesichts sich der sich abschwächenden Konjunktur und möglicher Zinserhöhungen müsse man auch die Kosten im Griff behalten.

Julian Gerber (CDU) erinnerte daran, dass noch vor vier Jahren für die Gemeinde ein Minus von 2,3 Millionen zu verzeichnen gewesen sei. &bdquo;Die jetzige positive Entwicklung liegt auch an den guten Steuereinnahmen. Aber wir müssen uns auch auf schlechtere Zeiten einstellen", mahnte er. Künftig müsse bei jeder Ausgabe hinterfragt werden, ob sie auch wirklich notwendig sei.

Auch Jens Unshelm (&bdquo;Freie Mandate Kalletal") sah in den sprudelnden Steuereinnahmen eine gute Vorlage. &bdquo;Der Ball wurde uns auf den Elfmeterpunkt gelegt, aber man muss ihn auch reinhauen." Doch Rat und Verwaltung hätten diesen Treffer erzielt und wichtige Projekte angestoßen.

Ulrich Kellmer (Grüne) schloss sich den positiven Bewertungen an, warnte jedoch vor Zinserhöhungen. Daneben bedauerte er, dass Klima- und Umweltschutz im Sinne der Grünen zu kurz gekommen seien. Er begrüßte hingegen das Projekt &bdquo;Global nachhaltige Kommune NRW".

Ingo Mühlenmeier (&bdquo;Unabhängige Kalletaler Bürger") brachte Spannung in die Reden. Er kritisierte die Verwaltung und warf ihr bei einigen Sachverhalten mangelnde Transparenz vor. &bdquo;Man muss dem Bürger auch mal unangenehme Dinge sagen", forderte er in Bezug auf Sportplätze und Friedhofskapellen. Er bemängelte, dass es im Rat oft an kontroversen Diskussionen fehle – um dann aber nicht die Ablehnung des Haushaltes zu verkünden. Im Gegenteil: &bdquo;Die UKB stimmt zu", sagte Mühlenmeier – und schmunzelte sichtlich. &bdquo;Damit habe ich gar nicht mehr gerechnet", reagierte Bürgermeister Hecker. So wurde der Haushalt einstimmig beschlossen. Hecker dankte dem Rat für das Vertrauen und die konstruktive Zusammenarbeit.

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