Die Hohenhauser Straße ist ab Samstag wieder frei

Kalletal-Hohenhausen . Was lange währt, wird nun doch vor Weihnachten fertig. Die Hohenhauser Straße (L 861) wird ab Samstag wieder für den Verkehr freigegeben. Die Bürger können aufatmen. Umleitungen quer durch den Ort haben endlich ein Ende. Drei Jahre haben die Bauarbeiten gedauert. Es lief nicht alles rund.

Am 7. Dezember 2017 fiel der Startschuss für die Großbaustelle. In sechs Bauabschnitten wurde die Straße in dieser Zeit umgebaut, vergrößert, Straßenbeleuchtung erneuert, Kanalisation verlegt und Geh- sowie Radweg angelegt. Der letzte Bauabschnitt, die Asphaltierung des Bereichs am Schürenbreder Weg, ist nun auch abgeschlossen.

Eine Belastung für alle

&bdquo;Drei Jahre Baustelle im Ort sind natürlich eine große Belastung für alle Betroffenen", sagt Andreas Meyer, Leiter der Regionalniederlassung OWL von Straßen.NRW. &bdquo;Aber es war auch eine besondere Baustelle. Nicht nur durch die Vielzahl der Gewerke wie Stützwände, Kanalbau und den Straßenbau. Der Bau der Stützwände war durchaus problembehaftet, die Einigkeit hierbei mit der Baufirma herzustellen hat leider einige Monate gedauert. Wir hatten aber versprochen, diese Zeit beim Straßenbau wieder heraus zu holen." Und das ist auch geglückt. Die Bauarbeiten konnten sogar ein halbes Jahr eher als ursprünglich geplant beendet werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Kalletal.

Auch Bürgermeister Mario Hecker weiß, was diese langjährige Baustelle den Bürgern abverlangt hat. &bdquo;Sicherlich sind drei Jahre eine lange Bauzeit, die gerade den Anliegern, Betrieben, Busunternehmen, Schulen, Kindertagesstätte und zahlreichen Pendlern viel Geduld abverlangt haben. Für das Verständnis bin ich dankbar", wird er in der Mitteilung zitiert. &bdquo;Trotz allem sollte nicht vergessen werden, dass es sich bei der Hohenhauser Straße um ein so genanntes Nadelöhr handelt und die notwendigen Umleitungen alles andere als der Regelfall waren. Am Ende ist für mich entscheidend, dass die Hohenhauser Straße fertig gestellt ist – die Straße war über Jahrzehnte schlecht, jetzt ist sie wieder in Ordnung."

Ein jahrzehntelanges Hin- und Her Jahrzehnte ist das Stichwort. Die Leidensgeschichte der Straße reicht viele Jahre zurück. 1985 fand die Hohenhauser Straße mit einem Antrag an das damalige Landesstraßenbauamt den ersten Aufschlag. Die Planungen standen, aber ein Förderprogramm zum Bau der Ortsdurchfahrten gab es nicht. So wanderten die Pläne zunächst in die Schublade. Die Gemeinde Kalletal machte sich Mitte der 1990er Jahre im Vorgriff auf den hoffentlich bald kommenden Gesamtausbau schon einmal an den Bereich rund um die Kirche und baute diesen aus. Doch der ersehnte Ausbau der kompletten Straße kam nicht. Finanziell war es eng im Gemeindehaushalt, andere Projekte hatten Vorrang. Außerdem konkurrierte die Ortsdurchfahrt mit denen in Kircheide und Heiden. Auf der Rangliste des Regionalrates der Bezirksregierung stand Hohenhausen weiter unten.

Den ersten Bauabschnitt von der B 238 bis zur katholischen Kirche nahm die Gemeinde 2004 erneut selbst in die Hand. Dann kam die Zusage für den Gesamtausbau. Doch kurz darauf folgten Probleme mit dem Flächenerwerb für die notwendige Verbreiterung der Straße. Dadurch verzögerte sich der zweite Bauabschnitt von der Kirche bis zum Ende der Ortsdurchfahrt um mehrere Jahre. &bdquo;Das Projekt schien schon fast gescheitert", heißt es in der Pressemitteilung. Doch 2016 konnte es mit der Verlegung der Versorgungsleitungen in den späteren Gehwegbereich weitergehen.

Ein Jahr später hatten die beiden Bauherren – Gemeinde Kalletal und Straßen.NRW – &bdquo;dicke Bretter" zu bohren: Eine Stützwand zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche sorgte für Diskussionen über die notwendige Statik zwischen Straßen.NRW und der ausführenden Baufirma (die LZ berichtete). Nach einer Bürgerveranstaltung, von denen es insgesamt zwei im Verlauf der Bauarbeiten sowie wöchentliche Anwohnersprechstunden gab, konnten im Dezember 2017 die Vorarbeiten für die Stützwand beginnen.

Danach ging es Schlag auf Schlag und ohne Verzögerungen weiter, so dass nun, nach drei Jahren intensiver Bauzeit, die Hohenhauser Straße am Samstag endlich wieder befahren werden kann.

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