Kalletaler Fußverkehr unter der Lupe

Kalletal . Seit Februar vergangenen Jahres ist die Gemeinde Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW. Nun rufen das Zukunftsnetz und das NRW-Verkehrsministerium zum &bdquo;Fußverkehrs-Check NRW 2021" auf. Kalletal will sich um eine Teilnahme hieran bewerben.

Doch klingt ein &bdquo;Fußverkehrs-Check" nicht eher nach Innenstadt als nach ländlichem Raum? Mitnichten, das hat die Verwaltung im Vorfeld mit der Koordinierungsstelle des Netzwerkes abgeklärt. &bdquo;Vielmehr sei es auch das Ziel, vorhandene Fußwegebeziehungen in ländlichen Räumen auf ihre zukünftige Funktion neuer Mobilitätsverkehre und –angebote zu untersuchen", heißt es.

Vor dem Hintergrund der kurzfristig in Betrieb gehenden Schnellbuslinie Kalletal- Lemgo-Detmold habe die Verwaltung daraufhin ein erstes Konzept für eine mögliche Bewerbung erarbeitet, das darauf abzielt, unter dem Ansatz sogenannter Mobilstationen im Umfeld der zentralen Haltepunkte in Hohenhausen und Langenholzhausen, die Start-Ziel-Fußwegeverbindungen unter Einbeziehung der maßgeblichen Infrastruktur wie zum Beispiel dem Bürgerbegegnungszentrum, Einzelhandel, Senioreneinrichtungen, Jugendzentrum, Sportanlagen, DORF+Punkt, Schulen, Kindergärten in einem &bdquo;Fußverkehrs-Check" zu prüfen.

Zu besserer, sicherer und sauberer Mobilität gehöre auch ein gut ausgebautes Netz an Gehwegen für mehr Aufenthalts- und Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden, wie Landesverkehrsminister Hendrik Wüst im Bewerbungsaufruf zitiert wird. Davon profitierten am Ende alle: der Fußweg zur Schule, zum Einkaufen oder Spor oder ins Kino und Theater ist klimaneutral, macht keinen Lärm und hält auch noch fit.

Das Projekt wird zu 100 Prozent gefördert Der &bdquo;Fußverkehrs-Check" sei ein partizipatives Format, bei dem die Bürger gemeinsam mit der Verwaltung, Politik und weiteren Interessengruppen in mehreren Terminen die Situation der Fußgänger in der Kommune erörtern.

Zwölf Mitgliedskommunen des Zukunftsnetzes Mobilität NRW sollen am &bdquo;Fußverkehrs-Check" teilnehmen können. Ihnen werde ein Fachbüro zur Seite stehen, um in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und auch, um Bürger zu beteiligen.

So soll es im Zuge des Projektes einen Status-quo-Bericht zum Fußverkehr geben, eine Stärken-Schwächen-Analyse, einen Maßnahmenplan mit Prioritäten sowie Anregungen und Hinweise für eine Verstetigung der Fußverkehrsförderung. Das Angebot könne in Projekte integriert werden und wird zu 100 Prozent gefördert.

SPD und Grüne hatten den Antrag eingebracht, der vom Rat während seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen wurde. Die Bewerbung der Gemeinde Kalletal ist bereits auf dem Weg, Bewerbungsschluss war der 26. Februar. Nun heißt es abwarten, ob Kalletal als eine der zwölf teilnehmenden Kommunen ausgewählt wird.

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