Kalletal. Nachdem die Schwierigkeiten beim Projekt „Walderlebniszentrum Heidelbeck" bekanntgeworden sind, sehen sich die Fraktionen von CDU und Unabhängigen Kalletaler Bürgern (UKB) im Gemeinderat in ihren Positionen bestätigt. Aus Sicht der CDU sind die Pläne für das Walderlebniszentrum in Heidelbeck gescheitert. „Die Kostensteigerungen können nicht von der Gemeinde getragen werden", stellt Fraktionsvorsitzender Julian Gerber fest. So laute auch die aktuelle Beschlusslage. Umbau wird teuer Wie berichtet, ist wegen der allgemeinen Preissteigerungen im Bausektor der Kostendeckel beim Umbau des Wald- und Forstmuseums Heidelbeck nicht mehr zu halten. Bürgermeister Mario Hecker hatte jüngst im Rat bekanntgegeben, dass der Umbau derzeit mit 2,55 Millionen Euro etwa 580.000 Euro teurer werden würde als im Jahr 2018 vorgesehen. Damals hatten Rat und Kreistag festgelegt, dass die Baukosten bei maximal zwei Millionen Euro liegen dürfen. Hecker hatte die Fraktionen gebeten, nun über das weitere Vorgehen zu beraten. Gerber erinnert daran, dass die CDU schon damals ihre Bedenken bezüglich der Neukonzeption geäußert habe. „Unsere Position hat sich nicht geändert." Darüber hinaus bringt er die damals von der Kreis-CDU vorgestellte Projektskizze „Weser.Land" wieder ins Spiel. Auf sie verweist der damalige Kreistagsbeschluss für den Fall, dass es keine Zustimmung der Gemeinde Kalletal zu dem Projekt und den zu tragenden Kosten der Gemeinde geben sollte. Die Projektskizze sieht ein „Erlebniszentrum" in den Weserauen bei Varenholz vor. Gerber: „Der Ball liegt nun also im Kreishaus." In den Weserauen könnten die Heidelbeck-Exponate ausgestellt werden, außerdem solle es „zeitgemäße Natur- und Umweltbildungsangebote" geben, hieß es damals. Für diesen Standort spreche, dass zwei Campingplätze und viele Radwege in der Nähe seien. Besser Bestand erhalten Heidelbeck als Ort für ein Museum stellt auch UKB-Fraktionsvorsitzender Ingo Mühlenmeier in Frage: „Ein tolles Projekt, keine Frage, nur am falschen Ort", stellt er fest und fügt hinzu: „Heidelbeck ist nicht Neuschwanstein." Er plädiert dafür, dass der Bestand erhalten und vor allem gepflegt wird. Hier seien auch die anderen Behörden gefragt. „Eine weitere Neuverschuldung hierfür lehnen wir ab", betont der UKB-Fraktionschef. SPD und Grüne, die im Kalletaler Rat eine „Koalition" bilden und die Mehrheit haben, sind dabei, eine Stellungnahme zum Thema zu erarbeiten.