Jugendliche sollen in Kalletal politisch mitbestimmen

Kalletal. Die Kalletaler Schülerinnen und Schüler sollen in der Kommunalpolitik der Gemeinde künftig regelmäßig mitbestimmen können. Angegliedert an das diesjährige Projekt &bdquo;Jugend entscheidet – Das Hertie-Programm für innovative Kommunen“ soll ein Jugendforum entstehen, dass es den Jugendlichen ermöglicht, ihre Anliegen in Ausschusssitzungen einzubringen. Dieser Überlegung vorausgegangen war eine Beschlussvorlage der Kalletaler SPD und den Grünen, die beantragten, die Schülervertretung der Jacobi-Schule zu allen Sitzungen des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur, Freizeit und Sport einzuladen und ihnen zusätzlich ein Rederecht einzuräumen.

&bdquo;Wir haben einen Alternativbeschluss einstimmig beschlossen. Wir waren uns einig, dass wir das machen sollten, aber wir wollen es nicht auf eine Schule beschränken“, sagt der Bürgermeister. Die Kommunalpolitiker wollen, dass Jugendliche von allen Schulformen ein Sprachrohr bekommen. Nun werde die Verwaltung beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Verein für &bdquo;Kinder und Jugendarbeit Kalletal e.V.“, der Jacobischule und dem Projektteam &bdquo;Jugend entscheidet“ ein Jugendforum zu entwickeln. Jugendliche erhalten Rederecht im Ausschuss

&bdquo;Dort sollen die Schüler zusammenkommen. Wir wünschen uns, dass einer bestimmt wird, der dann im Ausschuss berichtet“, erklärt Mario Hecker. Diese Person bekomme in einer Sitzung dann mit ihrem Anliegen einen eigenen Tagesordnungspunkt und damit ein Rederecht für diesen Tagesordnungspunkt. &bdquo;Dieser Beschluss ist die Legitimation, das Projekt ,Jugend entscheidet fortzuführen“, erklärt Mario Hecker. Zu Beginn des Jahres wurde die Gemeinde Kalletal als eine von bundesweit zehn Kommunen für das einjährige Projekt ausgewählt. Schülerinnen und Schüler bekamen damit die Möglichkeit, ihre Wünsche und Anliegen zu Beschlussvorlagen auszuarbeiten und diese im Rat zu präsentieren. Drei von fünf Anträgen kamen durch: zwei Hängematten-Schaukeln für den zukünftigen Mehrgenerationenpark am Schulzentrum Hohenhausen, zwei mobile Basketballkörbe sowie passend beschriftete Abfallbehälter und eine &bdquo;Jugend entscheidet“-Blühwiese. Diese Partizipation der Jugendlichen solle mit Abschluss des Jahres nicht einfach auslaufen, sondern fortbestehen, indem den Jugendlichen ein Forum geschaffen werde, in dem sie nun regelmäßig die Möglichkeit bekommen, ihre Anliegen und Wünsche vorzutragen. &bdquo;Das soll nicht alle vier Wochen passieren, sondern ein- bis zweimal im Jahr, denn da muss man schon dahinter sein“, sagt der Bürgermeister. Deshalb komme auch kein Jugendparlament infrage, sondern niedrigschwelliger ein Forum.

Kasten: So geht's mit "Jugend entscheidet" weiter

&bdquo;Am 3. Dezember machen wir ein Abschlusstreffen mit den Jugendlichen und besprechen, wann die Maßnahmen umgesetzt werden“, sagt Mario Hecker. Bei einer Pizza möchten die Politiker mit den Jugendlichen das Projekt-Jahr Revue passieren lassen. Nachdem die Beschlussvorlagen der Jugendlichen durch den Rat gegangen sind, wurden sie mittlerweile in den Haushalt der Gemeinde eingebracht. Wenn alles verabschiedet und genehmigt ist, könne die Gemeinde ab März auf das Geld für die Umsetzung der Wünsche der Jugendlichen zugreifen. Im Mai oder im Juni des kommenden Jahres soll es dann auch noch ein großes Abschlussfest geben, sagt Bürgermeister Mario Hecker. ?(kas)

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