Kalletaler Feuerwehrleute können sich in spezieller Sterbekasse versichern

Kalletal . Unter Marketing-Gesichtspunkten mag der Name nicht das Gelbe vom Ei sein. Aber um die Wertschätzung der Arbeit von Feuerwehrleuten zu zeigen, ist die Feuerwehr-Sterbekasse ein gutes Mittel, meint Kalletals Bürgermeister Mario Hecker. Alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr können laut Ratsbeschluss künftig Mitglied der Sterbekasse werden, wenn sie die Grundausbildung absolviert haben. Dabei handelt es sich um eine Art Versicherung: Im Todesfall bekommen die Angehörigen Geld. Allerdings ist die Summe in der Grundversicherung überschaubar.

&bdquo;Da werden keine Reichtümer bewegt", sagt Hecker. Er sieht das Angebot für die Mitgliedschaft in der Sterbekasse als Symbol und als &bdquo;kleine Anerkennung" für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute. Zumal diese die Möglichkeit haben, die Versicherung ums bis zu 20-Fache aufzustocken, um ihre Angehörigen weiter abzusichern. Die Gemeinde übernimmt die Grundversicherung. Der Monatsbeitrag liegt den Angaben zufolge meist bei 50 bis 60 Cent. Bei 150 Mitgliedern rechnet die Gemeinde mit Kosten von 1080 Euro pro Jahr.

Die Feuerwehrführung habe die Initiative begrüßt, sagt Hecker. Dabei geht es laut Verwaltung auch um die &bdquo;langfristige Bindung" der Wehrleute.

Der Gedanke der Vorsorge für Familie und Angehörige sei hochaktuell, heißt es von der Sterbekasse selbst. So zahle sie im Todesfall pro Versicherung etwa zwischen 300 und 700 Euro aus, abhängig von der Mitgliedsdauer. Bei 20-facher Versicherung wären das zwischen 6000 und 14.000 Euro. Bei Unfalltod gibt es &bdquo;Unfallzusatzsterbegeld". Weitere Informationen für die Kalletaler Feuerwehrleute soll es bald geben. Sie können sich auch bei der Gemeindeverwaltung melden. Die Sterbekasse selbst ist ein &bdquo;Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit" mit Sitz in Bückeburg. Vorstandsmitglied ist der Lemgoer Feuerwehrchef Klaus Wegener, der die Sterbekasse in der lippischen Bürgermeisterrunde vorgestellt hat. Er verweist auf die &bdquo;minimalen Monatsbeiträge" und darauf, dass die Versicherung nicht nur bei Tod im Dienst ausgezahlt wird. Das Sozialwerk könne durch Sammelversicherungen von Feuerwehren die Kosten niedrig halten. &bdquo;Viele Kommunen machen mit. Ich hoffe, dass es noch mehr werden", sagt Wegener. Die Stadt Lemgo ist bereits Mitglied und übernimmt für etwa 300 Euro die Verwaltung auch für Kalletal.

Zugleich bekommen die zehn Jugendgruppenwarte bei der Kalletaler Wehr eine höhere Aufwandsentschädigung. Sie steigt laut Ratsbeschluss von 141 auf 246 Euro jährlich – entsprechend dem hohen Stellenwert der Jugendarbeit und als Dank und Anerkennung, wie es heißt. Für die Gemeinde bedeutet das Zusatzausgaben von etwa 1000 Euro jährlich.

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