Kalletal plant neues Baugebiet am Schürenbreder Weg - auch Tiny Houses sind möglich

Kalletal-Hohenhausen. Mehrfamilienhäuser, mehrere Ein- oder Zweifamilienhäuser und Tiny Houses - die ersten Ideen, die das Planungsbüro Tischman Loh & Partner im Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Kalletal für ein neues Baugebiet am Schürenbreder Weg präsentiert hat, sehen vielversprechend aus. Mehr als 80 zusätzliche Wohnungen in der Nähe des Schulzentrums in Hohenhausen wären möglich.

Bereits seit vielen Jahren steht die Fläche, die derzeit landwirtschaftlich genutzt wird, als Siedlungsflächenreserve im Flächennutzungsplan der Gemeinde . Stadtplaner Dirk Tischmann sagte in Richtung Verwaltung und Politik dazu: "Sie sollten sich allerdings hinterfragen, ob die alten Festsetzungen heute noch richtig sind." Denn das Gelände falle zum Broser Bach hin erst flach und dann stark ab. Es gehe um einen Höhenunterschied von zehn Metern. Daher schlägt der Stadtplaner vor, das Baugebiet zu verkleinern. Der Rest könnte als landwirtschaftliche Fläche erhalten bleiben.

Erschließung über den Schürenbreder Weg Das würde auch die Erschließung vereinfachen. Diese sollte aus Sicht von Dirk Tischmann über den Schürenbreder Weg erfolgen. Eine Zufahrt wäre grundsätzlich auch über einen schmalen Streifen von der Hohenhauser Straße möglich. "Aber Sie sollten sich vorher Gedanken über die Immobilie an der Ecke Hohenhauser Straße/Schürenbreder Weg machen. Dort herrscht Handlungsbedarf, weil das Objekt auch am Ortseingang liegt", sagte der Stadtplaner. Das Haus stehe seit langem leer.

Zu beachten sei, dass der Schürenbreder Weg noch nicht endausgebaut sei und dass auf der anderen Straßenseite Gewerbebetriebe stehen. Dirk Tischmann schlug vor, den Graben an der Straße zu verändern, um Abstand zum Gewerbe zu bekommen, damit die künftigen Anwohner womöglich weniger Geräusche von dort mitbekommen.

Weg in die Natur Gegenüber könnte sich der Stadtplaner laut einer erster Skizze fünf zweieinhalbgeschossige Mehrfamilienhäuser vorstellen. Im Süden wären diese durch ein "grünes Band" begrenzt. Der dortige Wirtschaftsweg als Weiterführung der Straße Weinkamp werde schon jetzt von Erholungssuchenden und Hundebesitzern für einen Spaziergang genutzt und sollte aus Tischmanns Sicht erhalten bleiben.

Drumherum könnten eineinhalb bis zweigeschossige Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen. Vor einem bestehenden Gebäude mitten im Baugebiet hat der Stadtplaner vier zweigeschossige Häuser eingeplant. Weiter im Norden hinter den Bestandsgebäuden am Schürenbreder Weg sieht er die Möglichkeit für 15 Tiny Houses . "Sie werden immer interessanter, aber sind ökologisch nicht sinnvoll, weil sie viel Freiraum bedürfen und keine Verdichtung stattfindet", sagte Dirk Tischmann.

Die Politik äußerte sich zu diesem ersten Konzept nicht. Bürgermeister Mario Hecker sieht die Pläne positiv.

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