Taller Feuerwehr zieht vorerst in eine Scheune

Kalletal-Talle. Noch steht das Gerätehaus der Feuerwehr in Talle. Doch nicht mehr lang, dann kommt der Abrissbagger für die ehemalige Tankstelle, die 1981 zur Heimat der Löschgruppe umgebaut wurde. Ein paar Jahre später kam ein neues Dach drauf, seither ist wenig passiert. Die Garagen nebendran mussten bereits wegen Einsturzgefahr abgesperrt werden, sagt Nikolai Stoll vom Bauamt der Gemeinde Kalletal. Er betreut den Neubau der Feuerwache an Ort und Stelle, eine Sanierung wäre unwirtschaftlich gewesen. Ende Juni, Anfang Juli sollen die Arbeiten starten.

Bis dahin muss noch eine Scheune auf einem Bauernhof in der Nachbarschaft ertüchtigt werden. Wie schon in Stemmen kommt die Feuerwehr übergangsweise bei einem Landwirt unter. Bürgermeister Mario Hecker: "Die Löschgruppe Talle ist sehr aktiv und hilft beim Ausbau der Scheune mit." 25 Kameraden sind bei der Wehr aktiv, hinzu kommen zwölf Jugendliche und auch eine Kinderfeuerwehr gründe sich gerade im Dorf.

Zuerst wird der Parkplatz gemacht Sobald der Ausweichstandort fertig ist, kann der Umzug beginnen. Parallel wird zunächst der künftige Parkplatz für die Angehörigen der Feuerwehr fertiggestellt, weiß Nikolai Stoll: "Die Feuerwehr braucht mindestens zwölf Stellplätze." Das sind mehr als jetzt. Dafür werde das Gelände zehn Meter in Richtung des Feldes erweitert. Die Fläche wird geschottert. Als Abgrenzung zum Feld werden Bäume gepflanzt, diese dienen auch als Ausgleich für die Flächenversiegelung.

Auf den neuen Parkplätzen können dann das Material und die Maschinen für den Aufbau und Abriss des Gebäudes, der dann anstehen würde, abgestellt werden. Auch das neue Gerätehaus wird größer und reicht künftig bis an die Straße, die zur Taller Brede führt. Die Halle für zwei Fahrzeuge wird nicht mehr getrennt sein. Daneben befinden sich geschlechtergetrennte Umkleiden und sanitäre Anlagen, eine Werkstatt, ein Aufenthaltsraum für die Jugendfeuerwehr sowie eine kleine Garage. In der oberen Etage ist dann noch Platz für einen Schulungsraum mit einer Teeküche. Für einen barrierefreien Zugang wird kein teurer Fahrstuhl eingebaut, sondern ein separater Eingang hinterm Haus. Das macht das starke Gefälle des Grundstücks möglich.

Bodengutachten notwendig Auf das Gebäude kommen ein Flach- und ein Pultdach, die begrünt werden sollen, und eine Photovoltaikanlage. Im Inneren sorgt eine Wärmepumpen-Heizung für angenehme Temperaturen. Die Zufahrt zum Gerätehaus bleibt, künftig sollen die Fahrzeuge aber in die Runde, also über eine separate Ausfahrt, fahren können, die zwischen zwei Bäumen angelegt wird.

Noch seien die Arbeiten nicht ausgeschrieben, aber die Gemeinde geht von Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro aus. 250.000 Euro davon kommen aus Fördergeldern des Landes. Bauamtsleiterin Ewa Hermann rechnet mit mehr als einem Jahr Bauzeit. Das hänge auch von der Verfügbarkeit der Handwerker ab und davon, was ein Gutachten zutage fördert, das die Gemeinde machen wird, weil sich noch Rückstände von den Öltanks der ehemaligen Tankstelle im Boden befinden könnten.

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