Sorgen um Schulwegsicherheit auf der Taller Kuppe

Kalletal-Talle. Thomas Laleicke bringt häufiger seinen Enkelsohn zur Schulbushaltestelle an der Buswendeschleife auf dem Taller Albernberg. Er kennt die Strecke - und genau aus diesem Grund macht er sich Sorgen: &bdquo;Es gibt keinen Bürgersteig, und es wird zu schnell gefahren." Doch um die Kreuzung baulich zu entschärfen, müssen voraussichtlich dicke Bretter gebohrt werden.

Laleicke, der in der benachbarten Siedlung wohnt, bemüht sich nach eigenen Worten schon lange um mehr Verkehrssicherheit an der Kreuzung auf der Kuppe. Hier wird die Taller Straße, die von dieser Stelle in Richtung Hohenhausen Südholz heißt, von der Achse Osterhagen/Bontrott gekreuzt. Die Straße in Ost-West-Richtung ist eine Landesstraße, die Straße Osterhagen ist eine Kreisstraße. Neben der Buswendeschleife gibt es am Anfang der Straße Osterhagen auch eine Schulbushaltestelle.

Laleicke, der nach eigenen Angaben auch schon einmal Unterschriften für mehr Sicherheit an der Stelle gesammelt hat, schildert die Situation: Die Kinder müssten die Taller Straße überqueren und stünden dann am Straßenrand - an einer Stelle, an der es keinen Bürgersteig gebe. Deshalb schlägt er Tempo 30 im Kreuzungsbereich vor.

Bürgersteig fehlt Überdies wäre aus Sicht des besorgten Anwohners ein Zebrastreifen über die Landesstraße zur Bushaltestelle genauso sinnvoll wie ein Bürgersteig an der Bushaltestelle. &bdquo;Wenn Autofahrer aus Talle hochfahren und nach rechts abbiegen, ist das gefährlich für die Kinder, denn unmittelbar nach der Kurve ist die Bushaltestelle", sagt Laleicke. Auch eine Barriere als Absperrung zum Schutz für die Kinder wäre aus seiner Sicht sinnvoll. Weil die Taller Straße keine Holperstrecke mehr ist, sieht Laleicke auch die Gefahr, dass dort schneller gefahren wird.

Genauso sinnvoll wäre es aus seiner Sicht gewesen, Veränderungen bei den aktuellen Bauarbeiten in einem Zug mit zu erledigen. Unter der Buswendeschleife war ein Regenwasserrückhaltebecken eingebaut worden. Zurzeit und voraussichtlich bis Ende Februar stellen die Straßenbauer den ursprünglichen Zustand wieder her. Die Zufahrt zum Wohngebiet am Bontrott ist im Moment nur aus Richtung Talle möglich. Nach Hohenhausen wird die Fahrbahn erneuert.

Wäre es vorher geschehen, wäre das in der Tat besser gewesen, bestätigt Kalletals Bürgermeister Mario Hecker, bei dem Laleicke im Übrigen offene Türen einrennt. Nur seien die Hürden für einen Zebrastreifen hoch, denn nicht die Gemeinde Kalletal kann darüber beschließen, sondern der Landesbetrieb Straßenbau ist zuständig, Stichwort: Landesstraße.

&bdquo;Wir werden das bei ,Straßen NRW’ erfragen, aber ich sehe wenig Aussicht auf Erfolg", sagt der Bürgermeister. Denn schon das Bestreben der Gemeinde, in Hohenhausen einen Zebrastreifen über die B 238 einzurichten, sei gescheitert, weil nach den geltenden Maßstäben mehr Fahrzeuge auf der Straße unterwegs sein müssten. Und in Talle sind es weniger.

&bdquo;,Straßen NRW’ überzeugen" Das sagt auch Jürgen Georgi (Grüne), Vorsitzender des für Mobilität zuständigen Kalletaler Ausschusses. &bdquo;Die Zahlen für Talle sind bei Weitem nicht so, dass es reichen würde." &bdquo;Straßen NRW" müsse überzeugt werden. Auch wenn Georgi und Hecker die Stelle für unübersichtlich und schwer einsehbar halten.

Bei der Frage der Haltestellen-Sicherung sagt Bürgermeister Hecker ebenfalls eine Prüfung zu, zumal er zum ersten Mal von dem Vorschlag höre. Sollte der an die Haltestelle angrenzende Bereich der Gemeinde gehören, ließe sich einfacher etwas umbauen.

Ebenfalls geprüft werden solle die Anregung, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 einzurichten. &bdquo;Ich könnte mir vorstellen, dass die Chancen ganz gut sind", sagt Hecker und stellt eine Verkehrsschau, also einen Ortstermin mit dem Kreis Lippe, &bdquo;Straßen NRW" und der Polizei, in Aussicht.

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