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Förderer der Universität: Pastor Lange aus Hohenhausen erhält Auszeichnung in Ungarn

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Pastor Gerhard Lange wurde von der Karoli-Universität geehrt. - © Vasco Stemmer
Pastor Gerhard Lange wurde von der Karoli-Universität geehrt. (© Vasco Stemmer)

Hohenhausen. Er war lange Pastor in Hohenhausen, jetzt wurde er in Ungarn geehrt: Lange bekam die Auszeichnung „Förderer der Karoli-Universität“ verliehen, der er in seiner Tätigkeit als Pastor sehr verbunden war. „Um die Wende in Ungarn sammelte er Spenden für zahlreiche diakonische Zentren, Gemeinden und kirchliche Einrichtungen in seiner Gemeinde und in den umliegenden Siedlungen“, hieß es in der Laudatio, die Ference Pap, Dekan der pädagogischen Fakultät der Karoli-Universität der Reformierten Kirche in Ungarn, in der reformierten Kirche von Nagykőrös gehalten hatte. Der Gottesdienst wurde musikalisch von Dr. Balazs Mehes, dem stellvertretenden Dekan der Fakultät, gestaltet. Dieser war in den Jahren 2001 bis 2002 Chorleiter des Kirchenchores Hohenhausen sowie Organist in Langenholzhausen und hat auch mehrere Konzerte im lippischen Norden gegeben.

Zum Gottesdienst reisten auch ehemalige Leiter und Leiterinnen von diakonischen Einrichtungen an, die ihre Dankbarkeit für empfangene Hilfsgüter aus dem Kalletal bezeugen wollten.

Wie das Ehepaar Zsuzsa und Imre Köver, die in Ostungarn ein Heim für Männer mit geistiger Behinderung leiteten. Und das Ehepaar Livia und Jozsef Marton, die ein Heim für Kinder mit geistiger Behinderung in Dunaalmás leiteten sowie die Heimleiterin Maria Galne Acs mit ihrem Mann, die 1998 für ihr neu gegründetes Frauenhaus in Miskolc die Eheleute Lange um Hilfe gebeten hatte. Die neugeborenen Säuglinge schliefen damals zum Teil in Pappkartons. Das Heim erhielt auch kurz nach der Wende Betten für Mütter und ihre Kinder, Umstandskleidung, Erstlingsausstattungen, Kinderwagen und Wiege.

In seiner Dankesrede für die Auszeichnung erzählte Pastor Lange von seiner Beziehung zur Reformierten Kirche Ungarns, die im Jahre 1986 mit einer CVJM-Familienfreizeit des Lippischen Freizeitdienstes an den Balaton begonnen hatte. Die Eheleute hätten damals sofort Kontakt zur Reformierten Kirche Ungarns aufgenommen. Insbesondere zu Pfarrer Pal Szilagy, der über gute Deutschkenntnisse verfügte. Er war der spätere Gründer des Missionarisch-Diakonischen Jugendzentrums in Tótvázsony, das viele Kalletaler in den Folgejahren besuchten. Durch ihn sei auch der Kontakt mit der Pädagogischen Fakultät von Nagykőrös zustande gekommen.

Zu der empfangenen Auszeichnung erklärte Pastor Lange, dass er sie nur stellvertretend für seine ehemalige Kirchengemeinde Hohenhausen annehmen könne. Die Initiative für alle Unterstützungsmaßnahme seien zwar von seiner Frau und ihm ausgegangen, aber die Umsetzung von Ideen sei nur möglich gewesen durch die großzügige Finanzierung des damaligen Kirchenvorstandes, durch die viele Arbeit von vier Frauenkreisen, die mit der Veranstaltung etlicher Basare verbunden war. Auch habe es enorme Geld- und Sachspenden der Gemeindeglieder gegeben.

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