Streusalz und Bereitschaftsdienst: So arbeiten die Winterdienste in Nordlippe

Nordlippe. Wenn das Wetter ungemütlich wird, beginnt die Arbeit der Winterdienste. Die Gemeinden in Nordlippe sehen sich gut auf die restliche Wintersaison vorbereitet.

Extertal So auch beim Bauhof in Extertal. Anders als in anderen Kommunen halten die Extertaler ihr Streusalz nicht selber vor. &bdquo;Wir haben das Glück, dass wir uns am Lager von Straßen.NRW bedienen können“, berichtet Bauhofleiter Holger Schmieding. Die verbrauchte Menge wird im Anschluss abgerechnet. Im Jahr 2024 hat sein Team vier Einsätze fahren müssen. In 2025 waren es bereits zwölf. Bei Schnee und Eis kümmert sich der Winterdienst zunächst um die Hauptverkehrsstraßen und die Hochlagen. Auch die Buslinien werden mitgedacht, so Schmieding.

In der eigenen Flotte verfügt der Bauhof über vier Streufahrzeuge. Zudem helfen drei Landwirte mit ihren Fahrzeugen aus, wenn großflächig geräumt und gestreut werden muss. &bdquo;Ohne die würden wir das auch gar nicht schaffen“, berichtet der Bauhofleiter. Hat es geschneit, fahren die einzelnen Teams ihre Bezirke komplett durch. Ist es nur vereinzelt oder stellenweise glatt, werden nur die entsprechenden Bereiche geräumt.“

&bdquo;Außerdem haben wir noch Handkolonnen“, erläutert der Bauhofleiter. Diese kümmern sich zum Beispiel um Gehwege, Kreuzungen und Bushaltestellen. Wenn der Wetterbericht Schnee ankündigt, werden die Teams in Bereitschaft versetzt. &bdquo;Momentan haben wir auch wieder Bereitschaft am Wochenende“, erläutert Schmieding. Das Problem seien zurzeit die niedrigen Temperaturen gepaart mit Feuchtigkeit. Diese Gemengelage sei tückisch, denn anders als bei Schnee, sei nicht auf den ersten Blick zu erkennen, in welchen Bereichen akuter Bedarf bestehe.

Dörentrup Etwas anders sieht der Winterdienst in der Gemeinde Dörentrup aus. &bdquo;Wir haben zum Beispiel keine großen Fahrzeuge“, berichtet Sylvia Bäune, die bei der Gemeinde für die Bereiche Bauhof, Friedhof, Grünanlagen und Straßenreinigung zuständig ist. Der Bauhof selber verfügt über zwei kleinere Traktoren für den Winterdienst. Größere Räumarbeiten werden von einer Fremdfirma ausgeführt. Die Mitarbeiter des Bauhofes kümmern sich vor allem um Parkplätze, Bushaltestellen und öffentliche Gebäude.

In Sachen Salz wird in Dörentrup nur ein Grundstock von etwa 25 Tonnen vorgehalten, der bei Bedarf aufgefüllt wird. Kommt es zu einem Einsatz, werden zunächst die Hochlagen und Hauptverkehrsstraßen bedient. Bereitschaftspläne für den Winterdienst gibt es zwischen November und April. Erfahrungsgemäß sei zum Ende des Winters mehr los als im Dezember und Januar.

Problematisch sei, dass die Winterzeit immer schlechter zu planen sei, so Bäune. Es sei deutlich leichter, mit längeren Schneephasen umzugehen als mit plötzlich auftretender Glätte. Die genaue Anzahl der Einsätze lasse sich nicht beziffern, da in den letzten zwei Wochen permanent auf die Wetterverhältnisse geachtet werden musste. Bauhof-Mitarbeiter Gerhard Fieseler ordnet ein: &bdquo;Es läuft alles normal, wir waren vielleicht zwei oder dreimal mehr draußen, als im letzten Jahr.“

Barntrup Der Bauhof in Barntrup ist laut Leiter Frank Noltemeier direkt nur für das Räumen von Gehwegen, Parkplätzen und den Bereichen vor öffentlichen Gebäuden zuständig: &bdquo;Für die Straßen haben wir Firmen, die das übernehmen.“ Dieses Prinzip habe sich bewährt, Probleme bei den Räumaufträgen gebe es kaum. Der Bauhof selbst hält Streusalz nur säckeweise vor. Noltemeiers Team ist mit zwei Treckern im Einsatz, die auf die Gehwege passen.

Zudem gibt es zwei Kolonnen, die im Bulli unterwegs sind und sich die Bereiche vornehmen, die für die Traktoren zu eng sind. Bisher mussten die Mitarbeiter in diesem Winter sieben Mal ausrücken. &bdquo;Wir kommen aber jetzt erst in die heiße Phase“, ist sich der Bauhofleiter sicher.

Kalletal Auch in Kalletal war der Winterdienst bereits im Einsatz. &bdquo; Die aktuellen Einsätze beziffern sich auf etwa sechs bis sieben. Davon sind zwei dem vergangenen Dezember zuzuordnen, der Rest in 2025“, erklärt Bürgermeister Mario Hecker. Aufgrund der Topografie in Kalletal seien diese aber nicht immer auf das gesamte Gemeindegebiet zu beziehen, da der Kalletaler Süden deutlich höher liegt als der Norden.

Der Bauhof kann auf das Salzkontingent des Kreises Lippe zugreifen. &bdquo;Salzlager und Bauhof wurden durch Kreis und Gemeinde bewusst auch aus diesem Grund am neuen Standort des Bauhofes gemeinsam verortet, um Synergieeffekte zu erzeugen“, so Hecker weiter.

Der Bauhof hält zwei Schlepper mit Streuer für den Wintereinsatz bereit. Hinzu kommt ein extern beauftragtes Unternehmen aus Kalletal, welches zwei Streufahrzeuge vorhält. &bdquo;Insgesamt sind 14 Mitarbeitende unterteilt in drei Bezirke im Einsatz, neben den Bauhofmitarbeitenden sind auch die Mitarbeiter des Wasserwerkes im Einsatz. Hinzu kommen unsere Hausmeister an den Schulstandorten“, so der Bürgermeister weiter.

Die Gemeinde Kalletal verfügt über einen vom Rat beschlossenen Räum- und Streuplan, der, so Hecker, im Besonderen Straßen im Gemeindeeigentum an Hanglagen und die Zugwege zu den Schulstandorten Beachtung schenkt.

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