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Wirtschaft

1,5 Millionen Euro für Wasserstoffproduktion in Kalletal und Herford

Kalletal. Vor gut drei Monaten erreichte das Kalletal die Förderzusage von Bundesmitteln in Höhe von eineinhalb Millionen Euro. Damit soll das mit dem Kreis Herford auf den Weg gebrachte Wasserstoffprojekt in die Umsetzung gehen. Neben der Wasserstoffproduktion in Kalletal beinhaltet dieses Projekt auch den Erwerb eines Wasserstoffbusses und einer entsprechenden mobilen Tankstelle. Das teilt die Gemeinde mit.

Langfristig solle der Fokus auf die Wirtschaft und ihre Energiebedarfe gelegt werden. Von Anfang an ist die Jacobischule mit dabei, sie werde das Thema der regenerativen Energien und deren Nutzung in die Unterrichtseinheiten aufnehmen.

Was sich das Bundesministerium verspricht

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie widme sich verstärkt der regionalen Strukturpolitik und ziele dabei auf eine Stärkung der Wirtschaftskraft strukturschwacher Regionen in Deutschland ab, wie die Gemeinde schreibt. Die sei eine wichtige Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse im Bundesgebiet. Das Ministerium sei davon überzeugt, dass eine starke und resiliente, nachhaltige regionale Wirtschaft den Menschen „gute Einkommensmöglichkeiten“, „attraktive Arbeitsplätze“, „eine intakte Umwelt“ und eine damit verbundene „höhere Lebensqualität“ ermögliche.

Dabei gehe es im Besonderen um eine Regionalentwicklung mit Weitblick. „Gemeint sind Strategien mit nachhaltigem Erfolg, die Deglobalisierung, Dekarbonisierung, Digitalisierung und Demografie im Blick haben.“ Das treffe auf das Wasserstoffprojekt von Kalletal und Herford zu. Kalletals Bürgermeister Mario Hecker wurde daher gebeten, das im Ministerium in Berlin von der Idee bis hin zum regionalen Zukunftskonzept im Netzwerkverbund vorzustellen und über die Erfahrungen aus den vergangenen 24 Monaten der Entwicklungsphase zu berichten. Begleitet wurde Hecker dabei von Dr. Beatrix Wallberg, Dezernentin im Herforder Kreishaus.

„In einem gut halbstündigen Vortrag gab Kalletals Bürgermeister einen Einblick in das Vorhaben nebst Netzwerk- und Partnerstruktur. Er berichtete über die bisherigen Herausforderungen und die partizipativen Formate und Instrumente um Wirtschaft und Bevölkerung zu beteiligen.“

Neuer Projektmanager

Mit dabei auch Wolfram Kneist, der zukünftige Projektmanager. Der 53-jährige Kneist wohnt in Herford. Er erwarb sein Diplom als Ingenieur für Bauwesen an der Fachhochschule in Oldenburg. An der James Cook University in Australien erwarb er seinen Master als Wirtschaftsingenieur. „Kneist blickt auf eine langjährige und umfangreiche Berufserfahrung als Bauleiter im Tunnel- und Ingenieurbau sowie als Projektmanager für Neuentwicklungen und Vertriebsingenieur für Wasseraufbereitungsanlagen in zwei großen ostwestfälischen Unternehmen zurück“, schreibt die Gemeinde. Er wird seine Stelle, die ebenfalls Bestandteil der Förderung und auf drei Jahre befristet ist, zum 1. Juni antreten. Sein Vorgänger, Julius Rahlmeyer, wechselte nach Abschluss des Entwicklungskonzeptes in die freie Wirtschaft.

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