Ökumenische Kranken- und Altenhilfe in Lippe geht neue Wege

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Wurden für ihr Engagement in der ÖKAH von der Vorsitzenden Bärbel Luft (Sechste von links) geehrt: Erika Siemon, Christa Behmenburg, Gisela Adolph, Gudrun Rinne, Anneliese Kronshage, Magdalene Kehne und Frauke Humke, von links. - © Lippische Landeskirche
Wurden für ihr Engagement in der ÖKAH von der Vorsitzenden Bärbel Luft (Sechste von links) geehrt: Erika Siemon, Christa Behmenburg, Gisela Adolph, Gudrun Rinne, Anneliese Kronshage, Magdalene Kehne und Frauke Humke, von links. (© Lippische Landeskirche)

Kreis Lippe. Sie besuchen Menschen in Seniorenheimen und Kliniken, haben ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte, erledigen kleinere Besorgungen: seit 1982 sind die Ehrenamtlichen der Ökumenischen Kranken- und Altenhilfe (ÖKAH) in lippischen Senioreneinrichtungen und im Klinikum Lippe unterwegs.

Das soll auch so bleiben - aber künftig in neuen Strukturen. Um dem Wandel im Ehrenamt zu begegnen, will sich die ÖKAH laut einer Pressemittelung der Lippischen Landeskirche im Laufe des kommenden Jahres ganz neu aufstellen. Das wurde im Rahmen der Vollversammlung mit 40 Teilnehmern in Detmold bekanntgegeben.

Für den Besuchsdienst in Senioreneinrichtungen wie in Lage, Blomberg oder Detmold ist der Mitteilung zufolge zukünftig keine kreisweite Struktur mehr vorgesehen. Stattdessen sollen lokale Gruppen gebildet werden, die möglichst an Kirchengemeinden vor Ort angebunden sind. Die fachliche Begleitung, zum Beispiel die Organisation von Fortbildungen, könne durch das Referat Diakonie und Ökumene der Lippischen Landeskirche erfolgen.

Auch der Besuchsdienst für die Kliniken sucht Nachwuchs

Auch der Besuchsdienst in den Kliniken in Detmold und Lemgo stehe vor einer Neustrukturierung. Neue Formen müssen gefunden werden, um junge Menschen zu interessieren, machten der Landespfarrer für Diakonie, Dieter Bökemeier, und Thomas Frank, Leiter des Bereichs Diakonie im Referat, deutlich. Denn es habe ganz allgemein ein Wandel im Ehrenamt stattgefunden, Strukturen seien durch Corona abgebrochen und weniger Ehrenamtliche engagierten sich langfristig.

Dies konnte Bärbel Luft, Vorsitzende der ÖKAH, mit Zahlen verdeutlichen: demnach gebe es derzeit noch 22 aktive Ehrenamtliche in der ÖKAH. "Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl etwa halbiert", heißt es in der Mitteilung. Bärbel Luft selbst scheidet zum Ende des Jahres alters- und gesundheitsbedingt aus dem aktiven Dienst aus.

Sie unterstrich die Bedeutung der Besuchsdienste, auch angesichts der angespannten personellen Situationen in den Kliniken und Altenheimen: "Auf dem Weg zu einer neuen Form wünsche ich allen Beteiligten viele innovative Ideen, Kreativität, ein so langes Bestehen wie der jetzigen ÖKAH und Gottes Segen."

Treue Mitstreiter geehrt

Im Rahmen der Vollversammlung wurden Ehrungen vorgenommen: Fünf Jahre dabei sind Gisela Adolph, Ursula Humke und Gudrun Rinne. Auf zehn Jahre zurückblicken können Christa Behmenburg, Magdalene Kehne, Brigitte von Nordheim, Ingrid Stecker und Elisabeth Tooten-Horstmann. Für 15 Jahre Ehrenamt in der ÖKAH wurden Elke Kaiser, Anneliese Kronshage, Cordula Rings-Ünsal und Karin Weil geehrt. 25 Jahre ist Frauke Humke dabei, und seit 30 Jahren ehrenamtlich für die ÖKAH tätig ist Erika Siemon. Sie hob in einer kleinen Ansprache den Wert des Ehrenamts hervor: "Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, menschliche Kontakte entstehen und wachsen." Ein besonderer Dank ging an Klinikseelsorgerin Gerlinde Kriete-Samklu für die jahrelange gute fachliche Begleitung.

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