Kreis Lippe. Beim Thema „Komasaufen“ zeichnet sich laut einer Pressemitteilung der Krankenkasse IKK classic. Im Kreis Lippe eine deutliche Entspannung ab. Mussten nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamts NRW 2020 noch 48 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis unter 20 Jahre in einem Krankenhaus wegen einer akuten Alkoholvergiftung behandelt werden, so waren es der Mitteilung zufolge 2021 nur noch 37 – minus 22,9 Prozent. (Bei Jungen minus 27,6 Prozent; bei Mädchen minus 15,8 Prozent.)
„Dies ist insgesamt eine sehr erfreuliche Entwicklung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass schon von 2019 bis 2020 die Zahl der Komasäufer im Kreis Lippe um 47,8 Prozent gesunken ist, auch wenn hier sicherlich die Einschränkungen der Corona-Pandemie eine Rolle gespielt haben“, wird Michael Lobscheid (IKK classic) zitiert. Diese Zahlen seien nur die Spitze des Eisbergs. „Bei weitem nicht alle Kinder und Jugendlichen mit einem Vollrausch landen auch im Krankenhaus, die Dunkelziffer ist entsprechend hoch“, so Lobscheid weiter“.
Mehr für Prävention tun
Die Krankenkasse stellt fest, dass in Deutschland der Preis für Alkohol europaweit gesehen sehr niedrig sei. „Hinzu kommt, dass Alkohol an Kiosken und Tankstellen rund um die Uhr verfügbar ist, die Hersteller für ihre Produkte frei werben dürfen und der Jugendschutz oft nur auf dem Papier besteht. Deshalb bleibt die Alkoholprävention bei Kindern und Jugendlichen ein ganz wichtiger Punkt und sollte noch weiter ausgebaut werden“, so Michael Lobscheid.