Kreis Lippe. Das Aktionsbündnis Klinikum Lippe lädt zu einem öffentlichen Bürgerdialog zur Situation des Klinikums und zur Krankenhauspolitik ein. Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 2. August, um 18.30 Uhr im Gemeindehaus St. Johann, Hinter dem Kloster 1, in Lemgo. Eingeladen sind laut Mitteilung des Aktionsbündnisses auch die Mitglieder des lippischen Kreistages.
„Die schlechten Nachrichten für Patienten und Beschäftigte beim Klinikum Lippe reißen nicht ab“, heißt es in dem Schreiben. Die schlechten Arbeitsbedingungen im Klinikum Lippe würden zu ungewöhnlich vielen eigenen Kündigungen von Pflegekräften und Ärzten führen. Wohnortnahe medizinische Leistungen der Grundversorgung würden eingeschränkt, wie die Unfallchirurgie der Notaufnahme in Lemgo. Begründet werde das mit einem geringen Patientenaufkommen. „Verschwiegen wird dabei, dass dieser Zustand durch Vorgaben der Klinikleitung bewusst herbeigeführt wurde“, schreibt Walter Brinkmann, Sprecher des Aktionsbündnisses Klinikum Lippe.
Viele der aufgekommenen Missstände sind aus seiner Sicht hausgemacht. „Um das teilweise Versagen und Missmanagement der Klinikleitung aufzuklären, haben wir eine transparente Aufarbeitung durch die Kreispolitik gefordert. Dieses wurde mehrheitlich durch die Kreistagsabgeordneten abgelehnt“, kritisiert Brinkmann.
Unter dem Motto „Wir wollen Reden – damit endlich gehandelt wird“ soll darüber und über die geplante Krankenhausreform diskutiert werden. Prominente Unterstützung bekommt das Aktionsbündnis dabei durch Jorinde Schulz. Sie arbeitet für die bundesweite Initiative Klinikrettung unter dem Dach des Vereins „Gemeingut in Bürgerhand“.