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Lebenshilfe Detmold sammelt Unterschriften für Bezahlung der Werkstatt-Mitarbeiter

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Die Mitglieder des Werkstattrats, Olaf Wegemann, Michael Mehltretter und Gaby Flügge-Quent (von links), werfen die Unterschriften in einen Briefkasten ein. - © Lebenshilfe Detmold
Die Mitglieder des Werkstattrats, Olaf Wegemann, Michael Mehltretter und Gaby Flügge-Quent (von links), werfen die Unterschriften in einen Briefkasten ein. (© Lebenshilfe Detmold)

Kreis Lippe/Detmold. Die Lebenshilfe Detmold hat knapp 700 Unterschriften für eine Petition zur Finanzierung des Grundbetrags in den Werkstätten aus öffentlichen Mitteln gesammelt. Darauf weist die Einrichtung in einer Pressemitteilung hin.

Die Petition gehe auf eine Initiative der Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte zurück. Gefordert werde, dass der Grundbetrag, den alle in der Werkstatt für behinderte Menschen Tätigen erhalten, vorübergehend aus öffentlichen Mitteln finanziert wird. "Und zwar bis ein neues Entgeltsystem für die Werkstätten beschlossen ist. Diese Reform steht schon länger aus. Derzeit müssen die Werkstätten den Grundbetrag selbst erwirtschaften", heißt es in der Mitteilung weiter.

Die Erhöhung des Grundbetrages führt zu Problemen

Zu Beginn dieses Jahres sei der Grundbetrag per Gesetz um 17 Prozent angehoben worden. Diese Anhebung habe zusammen mit den negativen Folgen der Pandemie und des Ukrainekrieges dazu geführt, dass auch die Lebenshilfe Detmold die leistungsabhängigen Entgelte, die sogenannten Steigerungsbeträge, für die Mitarbeiter mit Behinderungen habe kürzen müssen.

"Trotz gestiegenem Grundbetrag haben viele Menschen, die in den Werkstätten der Lebenshilfe arbeiten, nun weniger in der Tasche. Und das bei der Teuerung in allen Lebensbereichen. Der Bund soll nach dem Willen der Unterzeichner nun rasch über die Finanzierung des Grundbetrags aus öffentlichen Mitteln entscheiden. Damit die Werkstätten wieder leistungsgerechte Entgelte auszahlen können und die Menschen mehr im Portemonnaie haben", erklärt die Lebenshilfe die Hintergründe.

Dem Werkstattrat der Lebenshilfe Detmold war es nach eigenen Angaben ein Anliegen, möglichst viele Stimmen für die Petition zu sammeln. Man habe tatkräftige Unterstützung von vielen Seiten erhalten. Viele Mitarbeiter hätten die Petition auch im privaten Umfeld weitergegeben.

Die mit fast 700 Unterschriften aus der Lebenshilfe Detmold unterzeichnete Petition haben Olaf Wegemann, Michael Mehltretter und Gaby Flügge-Quent vom Werkstattrat jetzt auf den Postweg gebracht.

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