Kreis Lippe. Den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis wollen die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und Dr. Oetker mit einer neuen Kooperation stärken. Ziel ist es, gemeinsam „wegweisende Ansätze für eine nachhaltige und technologiegestützte Lebensmittelproduktion“ zu entwickeln – mit wissenschaftlicher Expertise aus Lemgo.
Im Zentrum stehe dabei die Future Food Factory OWL der TH, das die gesamte Prozesskette von der Lebensmittelforschung bis zur Analyse unter einem Dach vereint. „Wir freuen uns, die bereits in anderen Forschungsfeldern bestehende Zusammenarbeit zu intensivieren und Kompetenzen zu vereinen, um eine Brücke zwischen Forschung und Anwendung zu bauen“, erklärt Professor Dr. Jan Schneider, Leiter der Future Food Factory. „Unser gemeinsames Ziel ist es, durch applikationsbezogene Entwicklungen die Lebensmittelproduktion nachhaltiger zu gestalten.“
Auch auf Unternehmensseite sei die Erwartungshaltung an die wissenschaftliche Kooperation hoch, schreibt die Hochschule in einer Pressemitteilung. Dr. Christian von Twickel, Mitglied der Geschäftsführung von Dr. Oetker, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der forschungsstarken Hochschule: Sie sei ein wesentlicher Baustein, um den hohen Anspruch an Qualität, Nachhaltigkeit und Effizienz in der Pizza-Herstellung weiter auszubauen.
Systeme werden praxisnah integriert
Besonders der wissenschaftliche Sachverstand der TH OWL in den Bereichen Lebensmitteltechnologie, Automatisierung und Digitalisierung spiele dabei eine Schlüsselrolle. Ziel sei es, objektive Qualitätskomponenten durch datengestützte Analysen weiterzuentwickeln und sensorbasierte Systeme praxisnah in den Produktionsprozess zu integrieren.
„Der wissenschaftliche Sachverstand der TH OWL mit Fokus auf Lebensmittel, Automatisierung und Digitalisierung unterstützt uns auf dem Weg zu einem datenbasierten und technologiegestützten, nachhaltigen Lebensmittelunternehmen“, so Dr. von Twickel. Das Projekt werde bei Dr. Oetker durch eine starke cross-funktionale Zusammenarbeit der internationalen Pizzawerke mit der Abteilung Forschung und Entwicklung umgesetzt.
Auch für den akademischen Nachwuchs ergäben sich neue Chancen: Studierende erhielten praxisnahe Einblicke in aktuelle Fragestellungen der Lebensmittelindustrie und erleben, wie anwendungsorientierte Forschung konkret aussieht. „Für die TH OWL ist diese Kooperation ein weiterer wichtiger Schritt, um noch mehr anwendungsorientierte Forschung zu leben“, betont Professor Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL.