Kreis Lippe. Das Lippische Handwerk hat gemeinsam mit den Paderborner Kollegen seinen frisch gebackenen Nachwuchs gefeiert: 677 Gesellen – darunter 306 aus dem Kreis Lippe, 348 aus dem Kreis Paderborn sowie 23 aus der Kfz-Branche des Kreises Höxter – erhielten an diesem Tag im Paderborner Schützenhof ihren Gesellenbrief. Vor großer Kulisse wurden sie „losgesprochen“, wie es im Handwerk heißt, teilt die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe in einer Pressemitteilung mit.
Moderator Jürgen Lutter, Kreishandwerksmeister Mickel Biere und Hauptgeschäftsführer Michael Lutter (Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe) begrüßten die Gäste. Die jungen Handwerker hätten praktische Erfahrungen in den Ausbildungsbetrieben gesammelt, die theoretischen Grundlagen für die Berufsausübung in der Berufsschule erworben und wichtige Fertigkeiten in den überbetrieblichen Schulungen erlernt.
Familienfreundliches Handwerk
Möglich sei dies dank der großen Ausbildungsbereitschaft der etwa 1100 Handwerksbetriebe in Lippe und Paderborn, betont Hauptgeschäftsführer Lutter in der Mitteilung. Darüber hinaus hebt er das große Engagement der zahlreichen Prüfer hervor, die diese wichtige Aufgabe ehrenamtlich erfüllen.
Bevor die jungen Gesellen offiziell losgesprochen wurden, unterstrichen Biere und Lutter, wie attraktiv der Handwerksberuf ist: Handwerk sei familienfreundlich, voller Teamarbeit, mit coolen Aufträgen und immer neuen, spannenden Herausforderungen. Gleichzeitig garantiere das Handwerk abwechslungsreiche, zukunftssichere Arbeitsplätze in einem modernen Setting voller Innovationen und vielfältiger Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zum eigenen Betrieb.
Kreativität und Leidenschaft
Ihre Leidenschaft für das Handwerk brachten die Innungsbesten aus dem Kreis Lippe zum Ausdruck. „Das Bäcker-Handwerk ist für mich Kreativität und Leidenschaft. In der Backstube ist jeder Tag individuell und bietet stets neue Herausforderungen“, wird Bäckerin Joceline Grote (Ausbildungsbetrieb Oliver Güttge, Lemgo) zitiert. „Ich freue mich, zu sehen, was ich mit meinen Händen geschaffen habe. Fest steht: Ich will in diesem Beruf bleiben, den Meistertitel erlangen und mich selbstständig machen.“

Till Hennes, Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, hat seine Ausbildung bei der ws+f GmbH in Detmold absolviert. Er schätzt besonders Vielfalt und Innovation: „Die vielen Facetten der Elektroinstallation – insbesondere bei Photovoltaikanlagen und das damit verbundene Voranbringen der Energiewende – sind besonders interessant. In meinem Betrieb bin ich sehr zufrieden und werde dort auch bleiben.“
„Man bekommt aus jedem Handwerk zusätzlich etwas mit und lernt zahlreiche Methoden sowie Techniken auf unterschiedlichen Baustellen“, wird Anlagenmechaniker Till Drüke (Ausbildungsbetrieb K. Krenzer Versorgungstechnik, Schieder-Schwalenberg) zitiert. „Es gibt immer wieder Überraschungen, die zu bewältigen sind. Ich möchte mich fortbilden und auch im Bereich Planung weitere Erfahrungen sammeln.“